Jugendvereine öffnen sich Migranten
Das Thema Migration lässt derzeit niemanden kalt. Und so hat sich an diesem Wochenende auch der Südtiroler Jugendring (SJR) in einer Klausur aktiv damit auseinandergesetzt, welche Rolle und Aufgaben die Jugendvereine im Zusammenleben mit Menschen aus anderen Ländern übernehmen können. „Wie geht es jungen Menschen mit Migrationshintergrund in Südtirol? Was kann ich als Verein bzw. als Jugendliche/r vor Ort konkret tun? Das sind die zwei zentralen Fragen, die wir uns gestellt haben“ erklärt SJR-Vorsitzende Martina De Zordo.
Inputs für ihre Diskussion erhielten die Vereine von Leonhard Voltmer, Leiter der Flüchtlingsberatung Caritas Bozen, Roberto Defant vom Verein Volontarius sowie dem 24-jährigen Islam Aminur aus Bangladesh. Er berichtete unter anderem über die Einsamkeit, die eines der großen Probleme für Neuankömmlinge ist. Vereine können laut ihm eine Chance darstellen, Kontakte herzustellen und sich zu integrieren.
Genau das wollen Südtirols Jugendvereine laut Martina de Zordo stärker ermöglichen. „Damit Integration gelingt, müssen die Kinder- und Jugendvereine aktiv auf Menschen mit Migrationshintergrund zugehen und das Vereinsangebot ihnen zugänglich machen“, sagt sie. „Durch gemeinsame Erlebnisse und Begegnungen werden Vorurteile und Ängste abgebaut und Zugehörigkeit gefördert.“