Stoanerne Mandln im Spätsommer
Foto: Oswald Stimpfl
Hiking | Nach Jenesien

Im Spätsommer zu den Stoanernen Mandln

Die Stoanernen Mandln sind mein Hausberg – kein klassischer Gipfel, sondern vielmehr ein markanter Buckel, der dennoch auf über 2000 Meter ragt und einen atemberaubenden Rundblick bietet.
  • Länge: 6,4 km

    Gehzeit: 5 h

    Höhenmeter: 483

    Anfahrt: Zum Parkplatz beim Lanzenschuster in Flaas-Jenesien: Von Bozen auf der LS 99 über Jenesien nach Flaas, dort den Wegweisern „Lanzenschuster“ bis zum öffentlichen Parkplatz mit Parkautomat folgen (9 km ab Jenesien). Alternativ von Terlan auf der Landesstraße 98 nach Mölten und weiter Richtung Jenesien, über den Sattel von Schermoos und kurz danach zum Lanzenschuster abbiegen (ab Mölten 4,5 km).

    Öffis: Bus 156 Bozen Jenesien, Anschluss Bus 157 nach Mölten, Haltestelle Schermoos. Oder Bus 204 Terlan Möltenb, dort Anschluss Bus 157 nach Flaas/Jenesien, Haltestelle Schermoos. Fahrplan unter suedtiromobil.info

  • Wir starten unseren Ausflug auf dem Parkplatz beim Berggasthof Lanzenschuster. Von dort führt ein gut ausgeschilderter Weg nordwestwärts, sanft ansteigend durch Almwiesen mit alten Lärchen, in etwa einer Stunde zum Möltner Joch mit Wetterkreuz. Anschließend geht es fast eben weiter über Almwiesen und lichte Wälder auf dem markierten E5 bis zur Möltner Kaser, die versteckt in einer Mulde liegt.

    Von der Kaser führt ein gut angelegter Pfad über die Baumgrenze und zuletzt durch offene Almlandschaft in etwa einer Stunde zum Plateau mit den Stoanernen Mandln, wo ein Gipfelkreuz und eine überwältigende Weitsicht warten. Für den Rückweg halten wir uns an der Waldgrenze oberhalb der Möltner Kaser und nehmen den markierten, breiten Weg Richtung Putzerkreuz. Nach Überqueren eines Bachs verengt sich der Weg zum schönen Waldsteig. Nach rund einer knappen Stunde ab der Abzweigung erreichen wir eine Wegkreuzung und folgen den Schildern zum Jenesier Jöchl, einer urigen und prächtig gelegenen Almhütte mit Ausschank. Nach einer Stärkung geht es auf breitem Weg zum kleinen Hof Holdertal. Kurz darauf, vor dem Parkplatz Kapmpidell, biegen wir an einer Weggabelung rechts ab, steigen kurz zur Scheune vom Lueger-Hof auf und folgen den Schildern „Lanzenschuster“ zurück zum Ausgangspunkt

  • Wie alt sind die Stoanernen Mandln?

    Welchen Sinn die Steinmännchen am Berg haben, ist nicht bekannt, aber man weiß, dass sie schon um das Jahr 1500 bestanden, denn um diese Zeit lebte im Sarntal eine Frau, die wegen ihrer zotteligen Haare die Pachler „Zottl“ genannt wurde. In Gerichtsprotokollen steht, dass ihr Hexerei und Buhlschaft mit dem Teufel vorgeworfen wurde, man klagte sie an und sie gestand unter Folter allerlei Untaten, unter anderem soll sie sich mit dem Teufel auf den Stoanernen Mandln getroffen haben. Sie wurde zum Tod verurteilt und hingerichtet.

  • Einkehrmöglichkeiten

    Möltner Kaser

    Große Almhütte, Terrasse, Tiroler Kost. Fam. Gerhard Gruber. Mölten. Tel. Elisabeth:  349 12 43 720. Tel. Gerhard: 349 12 90 780, www.moeltner-kaser.com. Ende April - Anfang November sowie über die Weihnachtsfeiertage täglich. Januar/Februar an den Wochenenden geöffnet. 

     

    Jenesier Jöchl

    Schöne Almhütte, in prächtiger Panoramaposition. Stube und Terrasse. Gute Hüttenkost. Kampideller Weg 22, Jenesien Tel. 338 9213269. 01.04.2025 - 15.11.2025 und über die Weihnachtsfeiertage täglich, im Winter an den Wochenenden und Feiertagen geöffnet.

     

    Lanzenschuster

    Stattliches, neues Bergrestaurant, das man in dieser Bergeinsamkeit nicht vermuten möchte. Christian Pircher steht in der Küche und sorgt für verfeinerte Berggerichte. Alt und neu nicht sich in der Einrichtung. Stube, lichtdurfluteter Speisesaal, Terrasse, Liegewiese. Lanzenweg, 12, Flaas, Jenesien Fam. Pircher, Tel. 0471 340012, Mobil 349 6176738, www.lanzenschuster.com. Mo Ruhetag 

  • Kartenausschnitt: Zu den Stoanernen Mandln Foto: Oswald Stimpfl