Culture | Design

Vom Salewabügel zum Kunstobjekt

Auftritt der Fakultät für Design und Künste auf der Messe in Leipzig unter der Leitung von Prof. Kuno Prey.
Note: This article was written in collaboration with the partner and does not necessarily reflect the opinion of the salto.bz editorial team.
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Foto: unibz

Aus einfachen Kleiderbügeln, Kunstunikate anfertigen? Das geht - zeigt die Fakultät für Design und Künste der Universität Bozen. Als Designprofessor Kuno Prey erfuhr, dass der Sportartikelhersteller Salewa ein neues Logo einführen wollte, und daher nicht wusste, wohin mit den alt bedruckten Kleiderbügeln, witterte er sofort die Chance für ein neues Projekt. Als Designprofessor ist man stets und unermüdlich auf der Suche nach neuen, intelligenten und originellen Herausforderungen für seine Studierenden.  Das Thema der Kleiderbügel hat mich gleich begeistert und kurzum habe ich mich für eine Upcycling-Übung für die Studierenden entschieden. Beim Upcycling baut man aus vorhandenen Gegenständen etwas Neues, etwas Anderes, in der Regel auch immer etwas Nützliches. Somit kann die Qualität auch enorm gesteigert werden.“

Unter der Leitung von Prof. Kuno Prey starteten 56 Designstudenten das Aufwertungsprojekt der besonderen Art. Im Rahmen eines fünftägigen Workshops hatten die Teilnehmer freie Hand im Umgang mit den Holzbügeln. Die Kreativität floss, Kleiderbügel wurden verbrannt, zersägt und umgebaut. Über die originellen Ergebnisse war selbst Kuno Prey am Ende positiv überrascht: „Bei einigen Produkten konnte man die Kleiderbügel noch erkennen, bei anderen hingegen wurden diese zur Gänze umgeformt. Zwei Studierende haben Kleiderbügel sogar verbrannt, bis sie daraus Kohlekreiden zum Zeichnen gewinnen konnten. Originell fand ich auch die Klettergartengriffe aus Sägemehl und aus Leinsamen gewonnenem Harz.“

Die fertigen Gegenstände reichen von Bilderrahmen, über Spielsachen bis hin zu Nussknackern und anderen Kochutensilien. Somit verkörpern die Objekte perfekt das Motto der Leipziger Upcycling-Messe „echt alt“. Im Kunstkraftwerk von Leipzig wurden die fertigen Kunstobjekte vom 20.-23. Oktober ausgestellt. Die Messe zielt darauf ab, zu zeigen, dass man heute fast alles, was man braucht aus bereits bestehenden Gegenständen produzieren kann, ohne dabei Qualität zu verringern. Interessant dabei ist vor allem der Veränderungsprozess. Diese Meinung teilten auch die vielen Besucher der Kunstkraftmesse. „Das Feedback war sehr gut. Es sind viele Besucher in das KKW gekommen. Mit Bewunderung haben sie alle Objekte und Lösungen begutachtet,“ so Kuno Prey. Für das kommende Jahr, steht bereits ein erneuter Upcycling-Workshop im Programm.