Wenn getrauert wird - hinschauen
Ein Todesfall, ein Schicksalsschlag im Bekanntenkreis. Der Schock ist groß, auch die Anteilnahme. Und nur allzuoft das Unvermögen als Außenstehender angemessen zu reagieren.
Psychologin Christine Pernlochner-Kügler sagt:
Es gibt genau genommen zwei Fehler, die du machen kannst: Der eine Fehler ist eben der, dass du den Betroffenen meidest, denn dann wird es für dich immer schwieriger, einen normalen Kontakt zu halten, und derjenige spürt das. Die Folge ist, dass euer spontanes Aufeinandertreffen von Mal zu Mal merkwürdiger und gezwungener wird.
Der zweite Fehler ist, mit tröstender Absicht auf jemanden zuzugehen, denn in dieser Situation – besonders wenn Trauer noch ganz frisch ist – gibt es keine tröstenden Worte. Sogenannte „Trostphrasen“ wirken sogar besonders verletzend: „Das wird schon wieder!“ – „Du bist ja noch jung!“
Sind in einer solchen Situation Neujahrswünsche angebracht? Ja, sagt die Expertin, die mit Kollegen das Innsbrucker Bestattungsunternehmen „Josef Neumair“ führt. Die Frage nach dem Befinden könne gut mit den Neujahrswünschen verknüpfen werden. "Sag einfach, dass du nicht weißt, was du sagen sollst, aber nachfragen möchtest: „Eigentlich wünschen wir uns ja um diese Zeit immer ein gutes neues Jahr, aber ich weiß gar nicht, was ich sagen soll… Wie geht es Ihnen denn?“
Was meistens gut passt, ist, dass man Betroffenen für das neue Jahr „viel Kraft“ wünscht.
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