Mitte November hatte salto.bz unter dem Titel „Vergessene Erklärung“ noch darüber berichtet, dass nur vier von zehn Südtiroler Parlamentariern bis dahin ihre Einkommens- und Vermögenserklärung vorgelegt haben. 

2013 vom damaligen Premier Mario Monti eingeführt, müssen die römischen Parlamentarier einmal im Jahr ihre Besitzverhältnisse und ihr Einkommen offenlegen. Wer das nicht tut, der wird in der Theorie mit einer Verwaltungsstrafe bestraft, die zwischen 500 und 10.000 Euro liegt. In der Praxis werden diese Sanktionen aber kaum wirklich angewandt.

Bis Weihnachten haben jetzt wenigstens alle SVP-Parlamentarier ihre Erklärungen hinterlegt und wie vorgeschrieben auf den Internetseiten des Parlaments veröffentlicht. Säumig sind indes immer noch drei italienischsprachige Südtiroler Volksvertreter.

 

 

Die Liste der parlamentarischen Verdiener führen deutlich die Anwälte an. An erster Stelle dabei: Manfred Schullian. Der Kalterer Anwalt und SVP-Abgeordnete hat ein Jahreseinkommen von 546.405 Euro. Schullian hat damit im Vergleich zu 2016 etwas weniger verdient.

Deutlich abgeschlagen auf dem zweiten Platz, die Eisacktaler Kammerabgeordnete Renate Gebhard, die 2017 ein besteuerbares Einkommen von 160.032 Euro hatte. SVP-PD-Senator Gianclaudio Bressa kommt auf 135.875 Euro. Sein Senatskollege und Anwalt Meinhard Durnwalder hat laut Steuererklärung 2018 ein besteuerbares Einkommen von 127.153 Euro. 
Julia Unterberger, die ebenfalls für die SVP im Senat sitzt, hat laut Steuererklärung 2017 112.913 Euro erklärt, ihr Vinschger Parteikollege Albrecht Plangger 106.528 Euro. An letzter Stelle dieser Hitparade: Dieter Steger. Der Bozner Kammerabgeordnete, der im März aus dem Südtiroler Landtags in den Senat wechselte, kam 2017 auf ein Jahreseinkommen von 101.813 Euro.

Drei Südtiroler Parlamentarier haben ihre Steuererklärungen und Besitzverhältnisse noch nicht vorgelegt. Das sind der Lega-Kammerabgeordnete Filippo Maturi, die SVP-PD-Abgeordnete Maria Elena Boschi und die Forza-Italia Politikerin Michela Biancofiore.