Society | Jahresrückblick

Best of: salto Gespräch

Tourismus, Sprachen, Diskriminierung, Kunst, Abenteuer, Fußball, Rechtsextreme und Feministinnen. Hier lesen Sie die Highlights der salto Gespräche 2022.
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Foto: Unsplash
Im Bett, am Frühstückstisch oder unterwegs zum Ausflugsziel – unsere ausführlichen Sonntagsgespräche mit interessanten Persönlichkeiten wollen Sie, liebe Leser:innen, zum Schmunzeln, Nachdenken oder Diskutieren anregen. Wir haben mit Menschen wie Christian Schölzhorn oder Michil Costa gesprochen, die in Südtirol etwas weiterbringen wollen. Auch international erfolgreiche Persönlichkeiten wie der Österreicher Josef Aschbacher oder Martina Bortolotti von Haderburg aus Bozen kommen zu Wort. Besondere Einblicke in die Welt des Sports erhalten Sie in den salto Gesprächen unseres neuen Ressorts Sport.
Zum Jahresende präsentieren wir Ihnen nochmals die Highlights aus den Sonntagsgesprächen im vergangenen Jahr:
 
1. Wie viel Geduld es erfordert, einen schönen Zwergbaum zu züchten, erklärt der 36-jährige Bonsaikünstler Manuel Niederkofler aus Olang im Interview mit unserer ehemaligen Redakteurin Valentina Gianera. In seinem Gartenreich wird der Elektroniklehrer an der Technologischen Fachoberschule Bruneck zum Perfektionisten. „Ich habe am Anfang tatsächlich darauf gewartet, dass der Baum wächst – das ist mir natürlich unglaublich auf die Nerven gegangen“, sagt er über die Anfänge.
 
2. Den neuen Erfolg rechtsextremer Parteien und Bewegungen zeichnet der Universitätsdozent und Forscher Elia Rosati aus Mailand im Gespräch mit Elisa Brunelli nach. Der Fehler der Linken war es, keine eigenen Themen zu setzen: “La sinistra non ha mai portato alternative, ma ha sempre provato a fare controproposte su un discorso impostato su parole d'ordine della destra, accettandone il terreno di scontro e l'ordine del giorno.”
 
 
3. Wie es heute beim jungen Frauenfußball läuft, berichtet das 18-jährige Nachwuchstalent Elisa Pfattner im Interview mit unserer neuen Sport-Journalistin Gerda Heidegger. In Sachen Gleichberechtigung gebe es noch sehr viel zu tun, auch wenn kleine Erfolge gefeiert werden können: „Es gibt Frauenteams, die heutzutage vor ausverkauften Stadien spielen, das wäre vor ein paar Jahren noch undenkbar gewesen.“
 
4. “Il nostro programma ‘Pelando Papas’, ‘pelando patate’, ha un nome buffo, però dà l'idea dello spazio di dialogo e di confronto che si crea quando le donne si ritrovano in cucina pelando le patate”, erzählen die indigenen Aktivistinnen Cristina Raymundo Rivera und Elena Guzaro Raymundo aus Guatemala bei ihrem Besuch in Bozen. Im Gespräch mit Valentino Liberto betonen sie die Bedeutung des Radios für ihre feministische Bewegung in Zentralamerika.
 
5. Wie ist es, ohne ausreichend Sehvermögen Berge zu besteigen und sich auch gegen widrige Wetterverhältnisse weiterzubewegen? Der sehbehinderte Eiskletterer Gabriel Tschurtschenthaler aus Sexten bestieg gemeinsam mit zwei Kletterpartnern den Cerro Torre in Patagonien. Im Gespräch schildert er das Abenteuer im Schnee.
 
6. Der Tourismus hat dieses Jahr vor allem die politischen Debatten zum Bettenstopp geprägt. Die Historikerin Wally Kössler geht seinen Ursprüngen in der Festschrift des Tourismusvereins Eppan anlässlich des 150-Jahr-Jubiläums 2022 nach. Von dem touristischen Erfolg des malerisch gelegenen Dorfes in den Weinbergen, der Bedeutung der Frauen im Gastgewerbe und den meist gesehenen Gästen in Eppan erzählt Kössler im Gespräch mit der ehemaligen Chefredakteurin Lisa Maria Gasser.
 
 
7. Auch die ladinische Autorin Rut Bernardi hat sich tief in die Südtiroler Geschichte gegraben. Im 2021 erschienen Buch „Totgeschwiegene Leben“ geht sie auf die Geschichten von außergewöhnlichen Grödner:innen ein, von 1750 bis heute. Im Interview mit Isabel Demetz verrät sie die Hintergründe zum Buch.
 
8. Im mehrsprachigen Südtirol ist das Zusammenspiel der drei Landessprachen ein heikles Thema: “Il problema dell’apprendimento linguistico nella nostra terra è molto complesso e coinvolge diversi piani, non solo quello didattico”, sagt Aldo Mazza von Alpha Beta im Interview mit Chefredakteur Fabio Gobbato und spricht über die Schwierigkeiten und Chancen.
 
 
9. Neben politischen Skandalen innerhalb der SVP war auch die Jugend dieses Jahr oft in den Schlagzeilen: Sie sorge für Gewalt in den Städten und leide unter den Folgen der Pandemie. Dass es auch anders geht, zeigen viele engagierte Jugendprojekte hierzulande, wie etwa das 1982 in dem Bozner Stadtviertel Don Bosco gegründete Centro Giovanile Pierino Valer. Giorgio Storti ist seit den Anfängen mit dabei und erzählt anlässlich des 40-jährigen Jubiläums im Gespräch mit Andrea Dalla Serra von den Veränderungen des Viertels und dem großen Vertrauen, welches die Bevölkerung dem Jugendzentrum entgegenbringt.
 
10. Eva Rabanser und Heidi Ulm sitzen als Selbstvertreterinnen im Südtiroler Monitoringausschuss für die Rechte von Menschen mit Behinderungen. Im Interview mit Michael Denzer sprechen sie über Barrierefreiheit, Gewalt an beeinträchtigten Personen und Stigmatisierung. Die Beiden haben viel zu sagen und geben hilfreiche Tipps.