Society | Meran

Zarenbrunn für Flüchtlinge

Paul Rösch und seine Liste fordern die Unterbringung ukrainischer Flüchtlinge im leerstehenden Komplex Villa Katharina. Bürgermeister Dario Dal Medico winkt sofort ab.
Zarenbrunn
Foto: Facebook/Nicoletta Malfer
Unter meiner Amtszeit hat es mehrere Versuche gegeben, die Villa Katharina sozialen Zwecken zur Verfügung zu stellen” sagt der ehemalige Bürgermeister Paul Rösch Wir denken da an das Haus der Solidarität. Die jetzige Situation zeigt, dass wir Solidarität mehr denn je brauchen und leben müssen.
Die Liste Rösch/Grüne begrüßt die Tatsache, dass der Gebäudekomplex um Zarenbrunn in Meran vorerst nicht an die Stadt Moskau übergeht. Der Komplex, bestehend aus 3 Gebäuden, könnte jetzt Zufluchtsstätte für schutzsuchende Menschen aus der Ukraine werden. Die Liste Rösch/Grüne fordert die Landesregierung zum Handeln auf und Schritte diesbezüglich einzuleiten.
 
 
Die Situation in der Ukraine spitzt sich stündlich zu und wir denken gerade jetzt an all die betroffenen Mitbürger*innen, welche selbst aus der Ukraine stammen oder dort Familie, Verwandte und Freunde haben”, pflichtet Ex-VizeBürgermeister Andrea Rossi bei.
Die Liste Rösch/Grüne erinnert daran, dass nicht die in Südtirol lebende russische Gemeinschaft für das Handeln des Präsidenten Putin bestraft werden sollte. „Ich erinnere mich an zahlreiche Schach,- Sprach- und Musikevents, welche ich als ehemaliger Bürgermeister in den letzten Jahren, zusammen mit der russischen Gemeinschaft, unterstützt und vorangebracht habe. Die Völkerverständigung stand immer im Mittelpunkt“, fügt Paul Rösch hinzu.
 
 
 
Rösch weiter: „In Hinblick auf die momentane politische Lage, muss in Zukunft jedoch gut überlegt werden, mit wem das Land Südtirol und in der Folge auch die Stadt Meran Geschäfte und Abkommen eingeht.“ Die Gemeinderät*innen der Liste Rösch/Grüne heben dabei die europäischen Grundwerte und die im Lissabon-Vertrag vereinbarten gemeinsamen Ziele hervor: Solidarität zwischen den Mitgliedsstaaten und die Förderung von Frieden, der Werte und des Wohlergehens der Völker der Union. 
In dieser Notsituation denken wir daran, dass Zarenbrunn geöffnet werden könnte, um die Räumlichkeiten geflüchteten Menschen aus der Ukraine zur Verfügung zu stellen”, ergänzt Gemeinderätin Julia DalsantDen Gebäudekomplex weiterhin leer stehen zu lassen, während Menschen auf der Flucht sind und Hilfe benötigen, wäre unverantwortlich.
Der Meraner Bürgermeister Dario Dal Medico hat sich bereits öffentlich gegen diesen Vorschlag ausgesprochen. Für ihn wäre die Unterbringung ukrainischer Flüchtlinge in Zarenbrunn ein „Akt der Provokation