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Kein Privatbesitz des Bischofs

Die Katholischer Jugend und Männerbewegung protestieren mit harten Worten gegen Bischof Ivo Muser und den Plan einen konservativen Orden in Säben anzusiedeln.
Blick auf Kloster Säben auf dem Rückweg
Foto: Oswald Stimpfl
Die Aussendung ist sachlich, aber sowohl in der Wortwahl als auch im Inhalt hart.
Es ist eine klare und mutige Stellungnahme, deren kritischer Unterton gegen Bischof Ivo Muser mehr als deutlich zu Tage tritt.
Die Südtirols Katholischer Jugend (SKJ) und Katholischer Männerbewegung (kmb) schrieben in einer Pressemitteilung zur Zukunft von Kloster Säben:
 
"Kürzlich kam in Südtirols Presse die Zukunft von Kloster Säben zur Sprache. Bischof Ivo liegen diesbezüglich mehrere konkrete Vorschläge vor. Nachdem der Bischof bei anderen Themen in der Regel Wert darauf legt, die diözesanen Gremien einzubinden, wünschen wir uns, dass dies auch bei dieser wichtigen Entscheidung geschieht. Kloster Säben ist als Liegenschaft zurück an die Diözese Bozen-Brixen gefallen, was nicht bedeutet, dass es sich im Privatbesitz des Bischofs befindet.
 
 
 
Die vorliegenden zukunftsträchtigeren Vorschläge verdienen eine vorrangige Vertiefung - vor dem Rückgriff auf einen konservativen Orden ohne Bezug zur Diözese.
Kloster Säben ist als Liegenschaft zurück an die Diözese Bozen-Brixen gefallen, was nicht bedeutet, dass es sich im Privatbesitz des Bischofs befindet.
Daher erwarten sich Katholische Verbände, allen voran Südtirols Katholische Jugend und die Katholische Männerbewegung, und viele Gläubige in der Diözese eine ergebnisoffene Partizipation bei der Klärung der Zukunft des Heiligen Berges Tirols."
Worte, die wohl kaum einer weiteren Erklärung bedürfen.

 

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Robert Hochgruber Tue, 02/28/2023 - 16:47

Herzlichen Dank für die klaren und zukunftsweisenden Worte der Kath. Männerbewegung und Südt. Kath. Jugend. Ich stimme zu, dass das ehemalige Kloster Säben für die Menschen in Südtirol und ihre spirituelle Begleitung erhalten bleiben sollte und gemeinsam überlegt werden muss, wie das am besten geschehen soll. Die Zeiten sind vorbei, dass ein Bischof allein über die Ausrichtung dieses heiligen Ortes entscheiden kann.

Tue, 02/28/2023 - 16:47 Permalink
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Heinrich Zanon Tue, 02/28/2023 - 16:59

Ich teile voll die in der Pressemitteilung zum Ausdruck gekommene Sorge.
Es mag zwar stimmen, dass Bischof Muser aus rein kirchenrechtlicher Sicht die Macht hätte, über die Zukunft des Klosters Säben allein zu entscheiden. Ich glaube aber nur ungern, dass er seine Entscheidung ohne vorherige Rücksprache mit den diözesanen Gremien und ohne eine ernsthafte Einbindung einer breiteren kirchlichen Öffentlichkeit in die Überlegungen treffen wird.

Tue, 02/28/2023 - 16:59 Permalink