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ZeLIG-Schüler erzählen Genossenschaften

Coopbund Alto Adige Südtirol bringt sieben Geschichten von Südtiroler Genossenschaften auf die Leinwand des Bozner Filmclubs
Hinweis: Dies ist ein Partner-Artikel und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.
Sorriso Academy, Emanuele Vernillo von ZeLIG und Studenten der ZeLIG
Foto: Coopbund
  • Am Montag, den 26. Februar 2024 um 18 Uhr wurden im Filmclub Bozen die sieben Dokumentarfilme gezeigt, die von den Schülern der ZeLIG - School for Documentary, Television and New Media gedreht wurden und die ebenso vielen Genossenschaften gewidmet und die Mitglieder von Coopbund Alto Adige Südtirol sind.

    Eine Initiative, die der Südtiroler Verband seit 2015 mit einem Enthusiasmus vorantreibt, die das Publikum, die an den Aufnahmen beteiligten Regisseure und die angeschlossenen Genossenschaften, die bei dieser Gelegenheit zu Protagonisten wurden, auf ganzer Linie berührt.

    Konkret war die Ausgabe 2024 von "Coop, si gira! Filmab für Genossenschaften" den folgenden Genossenschaften gewidmet: GWB, Grünes und Co, OEW (Zebra), Sorriso Academy, Faunus, Taktfilm, Koncoop.

  • Foto: Coopbund
  • Sieben sehr unterschiedliche Realitäten, die jedoch durch ihr Festhalten an denselben Werten und Grundsätzen, nämlich denen des Genossenschaftswesens, vereint sind.

    Die GWB (das heißt Genossenschaft-Werkstätten-Begleitung) ist eine Sozialgenossenschaft des Typs A mit 120 Mitgliedern, 67 Mitarbeitern mit körperlichen und/oder geistigen Behinderungen, 13 Betreuern und 1 Verwaltungsmitarbeiter. Seit 1981 erhält die GWB - Genossenschaft Werktätiger Behinderte (ursprünglicher Name) jährlich Arbeitsaufträge von etwa 90 Kunden. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Serienfertigung, Montage-, Sortier- und Verpackungsarbeiten sowie die Herstellung von heimischen Holzprodukten.

    Grünes und Co ist eine Sozialgenossenschaft vom Typ B, die in Bruneck eine Gärtnerei betreibt. Sie folgt den Werten Nachhaltigkeit, Fairness, Menschlichkeit und Inklusion und bietet benachteiligten Menschen Projekte zur Arbeitsintegration an.

    Im Mittelpunkt des Dokumentarfilms über die Sozialgenossenschaft OEW (Typ A) stand Zebra, die bekannte Straßenzeitung der Stadt Bozen, die jährlich rund 60 Menschen in marginalen Verhältnissen eine menschenwürdige Arbeit und die Chance auf ein kleines Einkommen bietet. Die Inhalte der Zeitung werden von der Redaktion und einer Gruppe von Freiwilligen und Enthusiasten zusammengestellt, die nach ermutigenden Geschichten, besonderen Menschen und sozialen und politischen Themen suchen und sich jedem Thema mit einem kritischen und konstruktiven Blick nähern.

    Die Sorriso Academy, eine Sozialgenossenschaft des Typs B, ist das Ergebnis jahrzehntelanger Erfahrung mit Menschen mit Down-Syndrom und kognitiven Behinderungen. Es ist ein kulturelles Zentrum, das Jungen und Mädchen die Möglichkeit bietet, durch Arbeit und ein breites Angebot an Kursen - von Musiktherapie bis Kunsttherapie, von kognitiver Stimulation bis Tanz, von Theater bis Sport - etwas zu schaffen, zu lernen, zu teilen und zu sozialisieren.

    Faunus, eine Sozialgenossenschaft des Typs A, die ein pädagogisches Angebot hat, das die Beziehung der Kinder zur Natur, insbesondere zum Wald, in den Mittelpunkt stellt, will den Entwicklungsdefiziten entgegenwirken, die durch den Mangel an Bewegung und Sinneserfahrungen verursacht werden, dem sie durch ein Leben in überwiegend geschlossenen Umgebungen ausgesetzt sind, die von Reizüberflutung, hohem Lärmpegel und einem Überangebot an Waren geprägt sind. Aus diesem Grund bietet die Genossenschaft Waldkindergärten und Sommeraktivitäten im Freien an.

    Taktfilm, eine Arbeitsgenossenschaft zwischen dem historischen Zentrum von Bozen und dem Sitz der RAI, bewohnt ein ehemaliges Fernsehstudio mit einem hellen Kellerbüro, das liebevoll als "Kreativbunker" bezeichnet wird. Dort bündelt das Team der Genossenschaft seine kreativen Fähigkeiten in den Bereichen Design, Marketing, Kunst und Film und bietet einen umfassenden Service rund um die visuelle Kommunikation.

    Den Abschluss der Vorstellungsreihe bildete die Konsumgenossenschaft Koncoop, die die COOP-Läden in der Großmarkthalle und im Campofranco in Bozen sowie in Deutschnofen betreibt. Im Mittelpunkt ihres Handelns stehen die Verbraucher. Aus diesem Grund ist es ein grundlegender Aspekt und eine ständige Verpflichtung der Genossenschaft, Sicherheit und Qualität zu garantieren. So unterliegen die Produkte von Coop Kontrollen, die manchmal strenger sind als die gesetzlichen Vorschriften, nicht nur für die Produkte, sondern auch für die Verpackungen.

    Sieben verschiedene Auslegungen des genossenschaftlichen Schaffens und gleichzeitig sieben schöne Prüfungen, die den Schülern der Bozner Filmschule ZeLIG - einer Genossenschaft an sich - die Möglichkeit gaben, eine in unserem Land sehr präsente Welt aus einem neuen Blickwinkel kennen zu lernen.

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    Dokumentarfilme:

    GWBlink

    Grünes und Colink

    Zebra (OEW) > link

    Sorriso Academylink

    Faunuslink

    Taktfilmlink

    Koncooplink

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Josef Fulterer Thu, 02/29/2024 - 06:35

Die ZELIG-Studenten sollten auch beim Raiffeisenverband, der Bauernbund-Genossenschaft + einigen weiteren Genossenschaften, die angeblich nach den Idealen von Friedrich Wilhelm Raiffeisen wirtschaften, etwas genauer hinsehen.
Dort werden Jahresgehälter generiert, von denen Politiker wie der Landeshauptmann usw., nur träumen können.
Den ebenfals üppig gehaltenen Vorständen, verklickert man das praktischer-Weise mit den Netto-Gehältern, die nicht so -u n v e r s c h ä m t- aussehen, wie die Gesamtkosten einschließlich der in diesen Bereichen sehr hohen Steuern + Sozialabgaben.

Thu, 02/29/2024 - 06:35 Permalink