Was kostet der #Neustart?
Zum ersten Mal tauchte der Hashtag Mitte April auf. Unter dem Motto “#NeustartSüdtirol” präsentierte die Landesregierung das erste umfassende Corona-Hilfspaket für Wirtschaft, Familien und Arbeitnehmer. Nach der Verabschiedung des Landesgesetzes zum “Südtiroler Weg” aus der Krise am 8. Mai – anders als ursprünglich verkündet, hat die Regierung in Rom vergangene Woche beschlossen, das Gesetz nicht vor dem Verfassungsgericht anzufechten – startete eine Informationskampagne des Landes. Um der Bevölkerung die Inhalte des Gesetzes näher zu bringen und sie für die Sicherheitsmaßnahmen in Phase 2 zu sensibilisieren. Unter dem Hashtag #NeustartSüdtirol und dem Slogan “Freiheit ist Verantwortung” setzt man seither unter anderem auf eine eigene Webseite, Medieninserate, Social-Media-Werbung und Videos.
Weil sich ihnen der Sinn dieser Kampagne “nicht unmittelbar” erschließt – zumal die Regelungen “anderweitig reichlich publiziert werden” –, haben die Grünen bei Landeshauptmann Arno Kompatscher nachgefragt. Unter anderem wollten Brigitte Foppa, Riccardo Dello Sbarba und Hanspeter Staffler wissen, wer mit der Erstellung der Kampagne #NeustartSüdtirol beauftragt wurde und wie viel an öffentlichen Geldern dafür ausgegeben wurden.
Ein Beauftragter...
In seiner Antwort teilt der Landeshauptmann bzw. sein Ressortdirektor Ulrich Stofner folgendes mit: “Die Kampagne Neustart Südtirol wurde zunächst dafür entwickelt, um auf die Unterstützungen des Landes für Familien und Unternehmen hinzuweisen und wurde dann – aufbauend auf der Kampagne zu den Hygiene- und Sicherheitsvorschriften während der Phase 1 – weiterentwickelt, um die Bevölkerung dafür zu sensibilisieren, dass es vom Verhalten jedes einzelnen abhängt, ob der Neustart gelingt.”
Aus den Details zur Beauftragung geht hervor, dass am 8. April die Kreativagentur “Zukunvt” per Dekret des Direktors der Agentur für Kommunikation und Presse des Landes – die Funktion hat zur Zeit Ressortdirektor Stofner inne – direkt mit der Ausarbeitung der Kampagne #NeustartSüdtirol beauftragt wurde. In diesen Auftrag ist auch die Kommunikation “Freiheit ist Verantwortung” eingeflossen. Am 5. Mai gab es einen weitere Dirkektbeauftragung, wenig später eine dritte. Neben jenem der Agentur “Zukunvt”, die ihren Sitz in Bruneck hat und unter anderem auch für die Webauftritte von Arno Kompatscher und SVP-Obmann bzw. Landesrat Philipp Achammer verantwortlich zeichnet, wurden keine weiteren Angebote eingeholt. Die Rechtfertigung dafür: Es sei notwendig gewesen, “mit großer Dringlichkeit zu handeln“.
...mehrere Aufträge
Für die Umsetzung der Kampagne hat “Zukunvt” insgesamt 39.633 Euro plus Mehrwehrtsteuer für Agenturleistungen erhalten, also insgesamt 48.352,26 Euro. Dazu kommen 28.060 Euro an Werbebudget für Social Media, über die die Agentur verfügen konnte bzw. kann. Die aufgeschlüsselten Beträge (inkl. MwSt.):
- visuelle Kommunikation Maßnahmenpaket der Landesregierung: 15.921 Euro
- allgemeine Projektbegleitung und Video für #NeustartSüdtirol: 14.116,62 Euro
- Social-Media-Kampagne Maßnahmenpaket: 14.435,04 Euro (3.455,04 Euro an Agenturleistung + 10.980 Euro Werbebudget)
- Social-Media-Kampagne Landesgesetz: 17.080 Euro reines Werbebudget
- Entwicklung einer Toolbox: 14.859,60 Euro
Gestartet ist die Informationskampagne #NeustartSüdtirol übrigens am 9. Mai 2020, einen Tag nach der Verabschiedung des Landesgesetzes. Sie läuft bis Ende Juni.
Viertelmillion an Medien
Weiters haben die Grünen nachgefragt, welche Summen das Land für die Medienschaltungen für die #Neustart-Kampagne bisher ausgegeben hat. Aus der detaillierten Aufstellung (N.B.: die aktuelle Testimonial-Kampagne “Ich bin dabei!” ist darin nicht berücksichtigt) geht hervor: Den Löwenanteil hat mit Athesia wenig überraschend das größte Südtiroler Medienhaus erhalten – zwischen 9. Mai und Mitte Juni knapp 46.000 Euro für Inserate in Dolomiten, Wiku, Stol, suedtirolnews. Dazu kommen 23.216,97 Euro für Inserate im Alto Adige (print und online), an dessen Herausgebergesellschaft Athesia die Mehrheit hält, 29.214,12 Euro für die Athesia-Tochter First Avenue, 6.000 Euro für die Athesia-Bezirksmedien.
An die Tageszeitung gingen knapp 11.800 Euro für Inserate (print und online), an den Corriere rund 8.000, an die FF 5.551, an die SWZ (print und online) rund 6.000, an salto.bz rund 4.500, an Unsertirol24 knapp 2.000 und an Barfuss 3.660 Euro. Dazu summieren sich diverse Radiospots und Schaltungen in weiteren Bezirks- und Verbandszeitungen. Insgesamt haben die Medienschaltungen für den #NeustartSüdtirol – die Bewerbung des Maßnahmenpakets und die Sensibilisierungskampagne für die Bevölkerung – zwischen 9. Mai und Mitte Juni die öffentliche Hand 252.633,26 Euro gekostet.
Die S V P "VETTERN" lassen
Die S V P "VETTERN" lassen grüssen!!
In reply to Die S V P "VETTERN" lassen by Günther Alois …
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