Erstes WM-Gold für Tania Cagnotto
Update: Die erste Chance hat Tania Cagnotto verhaut, bei der zweiten holt sie gleich Gold: Nach dem verpatzten Synchronspringen am Samstag hat die 30-jährige Springerin am Dienstag Nachmittag ihre chinesischen Konkurrentin Tingmao Shi auf dem 1-Meter-Brett geschlagen und sich ihren ersten Einzelsieg bei einer WM gesichert. „Die achte Medaille bei der achten und letzten WM – das hört sich gut an“, hatte die Boznerin im Vorfeld erklärt. Und wenn sie gold ist, umso mehr.
40 Jahre ist es her, dass die Italiener zuletzt Gold bei einer WM der Wasserspringer geholt haben - auch damals war es mit Klaus Dibiasi ein Bozner, der die Medaille nach Hause brachte. "Spätestens mit diesem Sieg gehört auch Tania Cagnotto zu den ganz Großen, zu den Legenden des Südtiroler Sports und weit darüber hinaus", freut sich Landeshauptmann Kompatscher über den Erfolg der Weltklasseathletin aus Bozen. Für Sportlandesrätin Stocker ist das WM-Gold die (bisherige) Krönung einer von Konstanz geprägten Karriere: "Tania Cagnotto hat in den vergangenen Jahren praktisch alles gewonnen, was es zu gewinnen gab und ist dabei auf über 30 WM- und EM-Medaillen gekommen. Der heutige Sieg, vor den scheinbar übermächtigen Chinesinnen, ist der vorläufige Höhepunkt einer Karriere, die ja noch nicht zu Ende ist."