Politics | Bozen
Der Menschenrechtsanwalt
Foto: Facebook
Paul Köllensperger will kein Wort sagen. Der Mann selbst war am Dienstag nicht erreichbar.
Heute um 9 Uhr will das Team K auf einer Pressekonferenz am Parteisitz am Bozner Obstmarkt seinen Bürgermeisterkandidaten für die anstehenden Gemeinderatswahlen in Bozen vorstellen. Es wird eine Überraschung werden.
Denn nach gesicherten Informationen von Salto.bz handelt es sich um sehr bekannten Neueinsteiger: Thomas Brancaglion, Anwalt, Menschenrechtsaktivist, Radiomacher, Musiker und begeisterter Hockeyspieler.
Thomas Brancaglion ist das, was man sich unter einem modernen, liberalen Südtiroler vorstellt. Der 41jährige Bozner ist perfekt zweisprachig, Vater Italiener, Mutter aus der bekannten Bozner Bäckerfamilie Grandi. Er macht in Bozen Matura und schließt danach ein Studium der Rechtswissenschaften in der Uni Trient ab.
Brancaglio praktiziert seit vielen Jahren als Anwalt, wobei er sich vor allem als Spezialist für Migrationsrecht und als Mitarbeiter der Associazione per gli Studi Giuridici sull'Immigrazione (Asgi) über Südtirol hinaus einen Namen gemacht hat.
Der dreifache Familienvater hat seit seiner frühesten Jugend zwei Hobbys: Musik und Eishockey.
Lange Zeit tingelt Thomas Brancaglion als Gitarrist der Band "Cantina Roots" durch die Lande. Seit einigen Jahren spielt er Bass bei der Blues-Rock-Combo "Backbone Boogie". Thomas Brancaglion sitzt seit vielen Jahren aber auch in der Führungskanzel von Radio Tandem und ist einer der Köpfe der traditionellen Volxsfesta auf den Bozner Talferwiesen.
Seine zweite große Leidenschaft sind das Eishockey und der HC Bozen Foxes. Brancaglion spielt seit seiner Jugend, seit einigen Jahren für die Bozner Freizeitmannschaft "Power Bulldogs". Vor allem aber ist er als Trainer und Betreuer im Jugendsektor tätig. Etwa für die Bozner Nachwuchsschmiede "HCB Foxes Akademie".
Thomas Brancaglion, der sich öffentlich mehrmals durchaus kritisch gegen das Vorgehen der Stadtregierung um Renzo Caramaschi in Sachen Einwanderer ausgesprochen hat, gibt dem Team K als Spitzenkandidat eine klaren, politischen Anstrich.
Interethnisch, links und bodenständig. Der Kandidat dürfte sowohl im link-grünen Lager, wie auch in der bürgerlichen Mitte Stimmen fischen.
Nach Informationen von Salto.bz bastelt das Team K noch an der Liste für die Gemeinderatswahlen. 20 Kandidaten und Kandidatinnen sollen am 20. und 21. September antreten. Der Großteil davon Neueinsteiger.
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Absolut integre, sympathische
Absolut integre, sympathische und kompetente Person, aber mehr als einen Achtungserfolg wird er wohl nicht verbuchen können, dazu ist das politische "Gleichgewicht" in der Landeshauptstadt zu festgefahren.
Bei der Wahl zur/m
Bei der Wahl zur/m Bürgermeister/in in Bozen schaue ich mir vor allem den Menschen an und die Persönlichkeit. Thomas Brancaglion hat dabei beste Chancen!
Dann braucht es keine Wahlen,
Dann braucht es keine Wahlen, wenn das Gleichgewicht immer gehalten werden muss.
In reply to Dann braucht es keine Wahlen, by Martin Aufderklamm
Wer schreibt etwas von
Wer schreibt etwas von Gleichgewicht, das gehalten werden müsste?
@salto: Liberalismus ist
@salto: Liberalismus ist definitiv nicht links, sondern eine wirtschaftspolitische Position. Bitte differenzieren!
Trotzdem: frischer Wind für die Hauptstadt ist nur unterstützenswert. Alles Gute!
In reply to @salto: Liberalismus ist by Christian Mair
Ihre Definition von
Ihre Definition von Liberalismus stimmt so nicht. Das ist eine amerikanische Verallgemeinerung. Rate z.B. Lektüre Helena Rosenblatt: The lost history of liberalism
Und die Leistungen von Leuten wie Streiter und Ost Mazzurana in Tirol strafen Sie auch Lügen
In reply to @salto: Liberalismus ist by Christian Mair
Liberalismus ist ursprünglich
Liberalismus ist ursprünglich eine Vision der Gesellschaft, die auf Selbstverantwortung und individuelle Freiheit baut. Nicht umsonst entstand diese Konzeption als Antagonist zum Absolutismus. "Liberal" ist der Gegenpol zu "konservativ" und daher tatsächlich eher mit linker Politik kohärent.
Erst später wurde dieses Konzept auf die Wirtschaftspolitik übertragen. Die Begriffsbestimmung als rein wirtschaftspolitische Richtung ist daher nicht korrekt, wie Daniele richtig anmerkt.