Society | Sanität

Einer für alle

In einem offenen Brief fordern Südtirols Gewerkschaften eine gemeinsame Kollektivvertragsverhandlung für alle Berufsbilder im Sanitätsbetrieb.
Sanitätspersonal
Foto: xund.ch

Wir sind ein Gesundheitsbetrieb und deshalb sitzen wir alle im selben Boot, sagen die Gesundheits-Fachgewerkschaft von ASGB, CGIL-AGB, SGB-CISL und UIL-SGK. Entsprechend einheitlich sollten auch die Verhandlungen zu den Kollektivverträgen gestaltet werden. „Ein Verhandlungstisch für alle Berufe im Sanitätsbetrieb“, lautet die Forderung, die von den Gewerkschaften in einem offenen Brief an die Südtiroler Landesregierung und den Generaldirektor des Sanitätsbetriebes Thomas Schael gestellt wird.

„Wir wollen, dass alle Berufe vom Arzt, Krankenpfleger, Hebamme, MTA, Physiotherapeut, Pflegehelfer, spezialisierten Hilfskraft, Koch, Sekretärin, Führungskräfte usw. in einem einzigen Vertrag verhandelt werden“, heißt es darin. „Die Geldmittel könnten dadurch für alle Berufsbilder viel transparenter verteilt werden.“  Die Gewerkschaften beziehen sich bei ihrem Vorschlag auch auf die Erfahrungen, die im Rahmen der Zusammenlegung der vier Sanitätsbetriebe im Jahr 2006 mit dem sogenannten „CoSiCo“-Tisch gemacht wurden.

Eine weitere Aufspaltung der Verhandlungstische würde die ohnehin angespannte Situation nur weiter verschlechtern, sind die Vorsitzenden der Fachgewerkschaften Andreas Dorigoni, Cristina Masera, Claudio Scrinzi und Gianni Valentinellli überzeugt. Ihr Appell an die Landespolitik? „Die MitarbeiterInnen im Sanitätsbetrieb erwarten einen baldigen Beginn der Verhandlungen“. An einem Tisch.