In Südtirol gibt es sieben Krankenhäuser. Das größte ist in Bozen, kleinere Spitäler gibt es in Innichen im Pustertal, in Schlanders im Vinschgau und auch in Sterzing, im Wipptal. Weil in der Kasse der Südtiroler Landesregierung Geld fehlt, soll bei den kleinen Krankenhäusern gespart werden.  Einige PolitikerInnen sagen, die Geburten in den Krankenhäusern kosten zu viel, vor allem in den kleinen Krankenhäusern. Deshalb wollen sie dort die Geburtenabteilungen schließen. 
Doch viele BürgerInnen sehen das ganz anders. Für sie ist es wichtig, dass das Krankenhaus in ihrem Dorf oder in ihrer kleinen Stadt gut erreichbar ist. Damit sie nicht weite Strecken mit dem Auto fahren müssen, gerade wenn sich ein Baby auf den Weg macht, zur Welt zu kommen.

Daher protestieren zur Zeit viele Menschen in Südtirol, weil für sie ihr Krankenhaus, in dem sie geboren worden sind oder von deren ÄrztInnen sie betreut werden, wichtig sind. Sie demonstrieren sogar auf der Straße, machen Besprechungen und denken sich aus, wie man die Politiker dazu bringen könnte, ihre Meinung zu ändern.

Vielleicht hört Ihr auch den Namen Gynäkologie, das ist der Begriff für Frauenheilkunde. Wenn Frauen ein Baby kriegen (aber nicht nur dann) gehen sie zu einer gynäkologischen Visite. Das kann im Krankenhaus ein Arzt machen, aber auch Hebammen bieten solche Visiten an.
Übrigens wollen Südtirols Hebammen mehr gehört werden. Sie schlagen vor: Lasst uns ein Geburtshaus machen. Das wäre eine Einsparmöglichkeit für die Politik – denn dieses Geburtshaus wird nur von Hebammen geführt und die Babys, die dort auf die Welt kommen, dürfen mit ihren Eltern fast immer am gleichen Tag nach Hause. Das kostet weniger. Ob die Politik diesen Vorschlag gehört hat?

So sieht auf jeden Fall ein Geburtshaus von innen aus. Es ist in warmen Farben gehalten, und soll eigentlich mehr wie ein kuscheliges Zimmer ausschauen. Weiße Krankenhauszimmer gefallen Babys nicht so. Rot und Orange sind die Lieblingsfarben von Neugeborenen.