Chronicle | Aufgeschnappt

Erbe aus Stein

Das türkische Staatsfernsehen berichtet über den Umgang mit dem architektonischen Vermächtnis des Faschismus. Und zeigt als Beispiel das Siegesdenkmal in Bozen.
Siegesdenkmal in Bozen
Foto: Screenshot/TRT World

Was in Großbritannien die BBC und in Italien die RAI ist, ist in der Türkei die TRT. Türkiye Radyo ve Televizyon Kurumu – “Türkische Hörfunk- und Fernsehanstalt” heißt die öffentlich-rechtliche Rundfunkgesellschaft mit Sitz in Istanbul. Dort befindet sich auch TRT World, ein Nachrichtenkanal, der für internationale Zuschauer 24 Stunden am Tag auf Englisch berichtet. Vor etwas mehr als zwei Monaten auch über Südtirol. Im Rahmen der Dokumentationsreihe “Compass” reiste die britisch-französische Journalistin Myriam François-Cerrah für TRT World auch nach Bozen, um zu erfragen, wie dort mit dem Vermächtnis faschistischer Architektur umgegangen wird.

 

In our first episode, we explore the legacy of fascist architecture. As far-right parties make gains in European elections, should we re-examine our relationship with these buildings?
We visit Italy and Germany and speak to the people who live in the shadow of these witnesses of stone.
“Witnesses of Stone” (“Zeugen aus Stein”)

 

Als Beispiel wird das Siegesdenkmal herangezogen. Zu Wort kommen Landeshauptmann Arno Kompatscher und Cristian Kollmann, Sprecher der Süd-Tiroler Freiheit (STF). Auf Englisch erklären die beiden, warum es einerseits wichtig ist, das kontroverse Bauwerk zu erhalten (Kompatscher) bzw. es abzutragen (Kollmann).

Der rund vierminütige Bericht über Bozen ist Teil einer 26-minütigen Dokumentation über den Umgang mit dem architektonischen Erbe des Nationalsozialismus und des Faschismus in Deutschland und Italien. Die Süd-Tiroler Freiheit hat man die Passage über das Siegesdenkmal mit deutschen Untertiteln versehen: