Politics | Meran

Wie viel IMU schuldet Gruber seiner Gemeinde?

Politische Reaktionen auf den salto-Bericht über Gerhard Grubers unterlassene IMU-Zahlungen. Legt die Zahlen offen, fordern Freiheitliche, Union und Südtiroler Freiheit.

Wollte der Meraner SVP-Bürgermeisterkandidat Gerhard Gruber durch eine unterlassene Wohnsitz-Änderung jährlich 1500 Euro an Immobiliensteuer sparen? Das fragt mittlerweile nicht nur salto.bz, sondern auch die Meraner Opposition. Nach dem Bericht, dass Gruber seinen Wohnsitz jahrelang in einer Wohnung hatte, in der er gar nicht wohnte und die er ohne Mietvertrag vermietete, verlangt die Freiheitliche Ortsgruppe von Meran von Bürgermeister Günther Januth eine Offenlegung der ausständigen IMU-Zahlungen. „Da Gruber diese ‚Nachlässigkeit‘, wie er es nennt, gegenüber Medien bestätigte, sollten die genauen Zahlen umgehend und vor allem noch vor den Gemeinderatswahlen offengelegt werden“, verlangt der Freiheitliche Gemeinderat Otto Waldner. Darüber hinaus soll Januth dem SVP-Bürgermeisterkandidaten laut dem Freiheitlichen „wie jedem normalen Bürger eine sofortige Aufforderung zur Nachzahlung der Steuern zukommen lassen“.

Ähnliche Töne von der Gemeinderätin der Südtiroler Freiheit Reinhild Campidell. Auch sie will offizielle Zahlen zu Grubers etwaiger Steuerschuld. In einer schriftlichen Anfrage an den Bürgermeister erkundigt sie sich darüber hinaus, welche Schritte das Steueramt der Stadtgemeinde nun ergreifen wird. 

In mehrerer Hinsicht befremdlich findet die Causa auch die Meraner Sprecherin der BürgerUnion Josefa Brugger. Warum findet die Verwaltung bei Normalbürgern jedes noch so kleine Versäumnis schnell heraus und ahndet es, während die Meraner Stadtverwaltung den doppelten Wohnsitz von Mietern und Vermieter in ein und derselben Wohnung sowie den fehlenden registrierten Mietvertrag offensichtlich nicht bemerkte, fragt sie. „Fehler kann jeder machen, auch ein angehender Bürgermeister“, schreibt sie. „Aber dass Mietverträge abgeschlossen werden sollten und wie die Immobiliensteuerregelungen aussehen, sollte ein künftiger Bürgermeister schon wissen.“

Frau Brugger hat Recht, nach 5 Jahren habe ich den Mietvertrag mit denselben Mietern erneuert, die IMU wurde aber sofort auf eine unvermietete Wohnung berechnet, weil ich den Mietvertrag nicht ins Gemeindeamt gebracht habe.

Wed, 04/29/2015 - 19:31 Permalink