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Eklat im ORF Studio

Ein Live-Gespräch in der Nachrichtensendung ZIB 24 zum Thema Israel-Palästina ließ die Emotionen hochgehen. Nun steht Moderatorin Lisa Gadenstätter im Kreuzfeuer.

In Österreich sorgt zur Zeit ein Live-Gespräch im Fernsehen für viel Furore in den social networks. Es geht um die Sendung ZIB 24 des ORF vom Freitag, 25. Juli.

Moderatorin Lisa Gadenstätter leitete eine Diskussion zwischen Tamir Pixner von der jüdischen Gemeinde Wien und Abdurrahman Karayazili von der Union Europäisch Türkischer Demokraten (UETD). Thema waren die Schwerpunkte Terrorismus und Antisemitismus. Anlass war der Konflikt zwischen Gaza und Israel und die jüngsten Proteste in Wien.

Ebenfalls angesprochen wurde der Zwischenfall während eines Fußball-Testspieles zwischen dem israelischen Verein Maccabi Haifa und dem französischen Club OSC Lille, im österreichischen Bischofshofen. Dort stürmten gegen Ende des Spiels mehrere Personen das Spielfeld und protestierten lautstark gegen Israel und den Krieg in Gaza. Das Spiel musste letztendlich abgebrochen werden.

In der Sendung provozierte dies einen Eklat. Als die Moderatorin Abdurramahn Karayazili nach einer Stellungnahme zu einer Aussage des türkischen Premiers Erdogan befragte, kochte die Stimmung über. Denn Erdogan vergleicht in seiner Aussage den Holocaust mit den aktuellen Vorgängen im Nahen Osten. Karayazili wich der Frage von Gadenstätter immer wieder aus, bis diese sich genervt abwandte und das Gespräch mit Tamir Pixner suchte. Daraufhin verließ Karayazili prompt das Nachrichtenstudio.

Anschließende Reaktionen blieben nicht aus. Sie führten zu einer wahren Kampagne in den sozialen Medien und zu wüsten Drohungen  gegen die Moderatorin. Auf der Seite des UETD waren  Beschimpfungen der schlimmsten Art zu lesen. Allerdings gibt es mittlerweile auch einige Kommentare die den Auftritt von Karayazili kritisieren

Auf jeden Fall sorgte der Vorfall dafür, dass so manche Emotionen hochkochten. Sehen Sie hier das Video der Dikussion.