Society | Streik

"Die Regierung zeigt uns die kalte Schulter"

Generalstreik im öffentlichen Dienst am Montag, 1. Dezember. Gegen eingefrorene Gehälter und prekäre Anstellungen. Betroffen sind unter anderem Schule und Sanität.

Die Fachgewerkschaft Öffentliche Dienste der CISL hat gemeinsam mit der CISL-Schulgewerkschaft für den 1. Dezember einen ganztägigen Streik im öffentlichen Dienst ausgerufen. Gestreikt wird aus Protest gegen die seit 2010 ausgesetzten Vertragsverhandlungen zugunsten der öffentlichen Bediensteten, die auch infolge einer Großkundgebung am 8. November nicht wieder aufgenommen worden sind.

Infolge der Kundgebung habe es zwar am 17. November ein Treffen zwischen Regierung und Sozialpartner gegeben, dieses habe aber keine Fortschritte gebracht, teilt die CISL mit. Auch für das Jahr 2015 sei vonseiten der Regierung keine Wiederaufnahme der Vertragsverhandlungen vorgesehen, sondern ein Vertragsstopp bis 2020. Kein Weiterkommen hat es auch in der Neuordnung der Verwaltungen und bei der Problematik der befristet beziehungsweise prekär Beschäftigten im öffentlichen Dienst gegeben.

“Dass die Regierung den legitimen gewerkschaftlichen Forderungen dermaßen die kalte Schulter zeigt, hat die beiden Fachgewerkschaften bewogen, einen Streik auszurufen”, rechtfertigt man in der CISL die Arbeitsniederlegung am morgigen Montag.

Gestreikt wird übrigens in den öffentlichen Diensten auf nationaler Ebene, neben den Schulen sind auch die Gesundheitsbetriebe von eventuellen Arbeitsausfällen betroffen. Der Südtiroler Sanitätsbetrieb stellt jedoch klar, dass alle dringenden Leistungen sowie die essentiellen Dienste gewährleistet werden. Informationen können unter der Nummer 0471 907 141 eingeholt werden.

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