Economy | Interview

Ein Ort der Begegnung

Am 5. September öffnete das neue MEC – Meeting & Event Center in Bozen seine Tore. Geplant wurde das Veranstaltungszentrum vom Architekten Stefan Gamper.
Hinweis: Dies ist ein Partner-Artikel und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.
MEC Ortler Ortles
Foto: Marco Parisi

Ein Ort der Begegnung, des Ideenaustausches und der Vernetzung für ganz Südtirol. Das pünktlich drei Monate nach Baubeginn neu eröffnete Veranstaltungszentrum soll künftig mehr sein, als nur ein Ort, an dem Kongresse stattfinden. Dabei standen Multifunktionalität und Flexibilität im Planungsprozess von Beginn an erster Stelle. Interessante Lichteffekte zusammen mit den neutralen Oberflächen ermöglichen es, die Räume unterschiedlich zu bespielen und je nach Veranstaltung eine behagliche Stimmung zu erzeugen, wie Stefan Gamper, Architekt des MEC – Meeting & Event Center erklärt. „Wichtig war es eine behagliche Atmosphäre, ein Wohlfühl-Ambiente zu schaffen. Es sollte kein steriler Konferenzraum ohne Emotionen werden.“ Auch auf die Akustik wurde bei der Planung des 2.000 Quadratmeter großen Veranstaltungszentrums Wert gelegt.

Die Idee war aus dem bereits Vorhandenen das Wichtigste herauszuholen und das innovativ zu ergänzen, so Gamper. Es wurde also nicht alles verändert. „Ganz nach dem Motto: weniger ist mehr“. Für die Umsetzung des auf drei Stockwerke aufgeteilten Veranstaltungszentrums wurden keine teuren Materialien verwendet. „Die neue Bescheidenheit, die heute gelebt wird, findet sich auch in der Architektur wieder“, erklärt Gamper. Besonders der Eichenholzboden mit Naturöl war dem Architekten wichtig. Die Menschen sollen sich wohl fühlen, „so wie in einer alten Stube.“

Die bunten Lichter, die neutrale Oberfläche, der Boden, all diese Elemente finden sich auch im Herz des Gebäudes wieder, dem Saal Ortler im ersten Stock, dessen Kapazität von 360 Personen auf 500 erweitert wurde. Dank verschiebbarer Trennwände lässt sich der 475 Quadratmeter große Raum vielseitig einsetzen. Wie der Rest des Raumes ist auch die Decke im Saal einfach gehalten. Sie besteht aus anthrazitfarbenem Blech und bringt somit „eine Art industrielles Flair in den Raum“, wie Gamper betont. Darüber hinaus wurde der Ortler-Saal mit schallabsorbierenden Materialien ausgestattet. So ist der Raum für alle Veranstaltungen optimal, „egal ob eine Volkstanzgruppe spielt, wie bei der Eröffnung, oder ein Kongress stattfindet“, freut sich Gamper.

Im ersten Stock, sowie auch im Erdgeschoss befinden sich auch die beiden Networking Foyers, ausgestattet mit Bars und Küchen. Letztere sind verknüpft mit dem Hotel Four Points by Sheraton, das auch weiterhin das Management des Veranstaltungszentrums übernehmen wird. Highlight an der Bar: die neue Theke, die den BesucherInnen mit ihrer Bergsymbolik sofort ins Auge fällt. Gestaltet wurde das Ganze in einer modernen 3D-Optik, so der Architekt. Darüber hinaus hat das neue Meeting & Event Center weitere 5 Räume für Tagungen und Meetings mit einer Kapazität von 10 bis 80 Personen.

Der Bezug zur Heimat lässt sich auch mit Blick auf die Wandscheibe an der Treppe feststellen. Gestaltet wurde das Kunstwerk vom Südtiroler Arnold Dall' O. Die Höhenschichtenlinien, die auf der Scheibe abgebildet sind, beziehen sich auf den Ortler, den höchsten Berg der Region. Die Wandscheibe, wie Gamper verrät, ist gleichzeitig die Wirbelsäule und auch der Wegweiser des Veranstaltungszentrums.

Wegbegleiter des Architekten bei der Neugestaltung des Gebäudes waren, neben dem Präsidenten der Messe Bozen AG selbst, Armin Hilpold, auch der Verwaltungsrat und das Hotel Four Points by Sheraton mit Direktor Isodoro Di Franco. „Ich hatte großen Spaß, das Ganze zusammen mit ihnen umzusetzen, es war eine super Zusammenarbeit“, freut sich Gamper.