Ina Pross: „Let Me Be Free“
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Ina Pross und Matteo Rossetto sind zwar schon länger gemeinsam mit Coversongss unterwegs, arbeiten aber erst seit vielleicht einem Jahr ganz konkret an diesem Projekt, das eben Ina Pross mit eigenen Songs, mit eigener Musik, in den Mittelpunkt stellt. Rossetto ist ein exzellenter Gitarrist mit sehr viel Erfahrung, Ina Pross hingegen genießt die Bühne und ist furchtlos.
Dass die beiden nach dem ersten Video „Mighty Queen“ zu Beginn diesen Jahres, jetzt nachlegen, zeigt, dass sie an ihrem Plan festhalten. Wie sehr sie daran festhalten mag man daran erkennen, dass es sich hier um einen sehr aufwändig inszenierten Clip mit Spielfilm-Charakter handelt.
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(c) Ina Pross
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Der Clip zu „Let me Be Free“ – inszeniert wieder vom Boznner Filmemacher Luca Vaccarino – hat ein wenig das Flair von „Rocky“, aber mit zwei großen Unterschieden: Die Hauptrollen sind Frauen und das Ende ist dann wider Erwarten überraschend. Sehr schön und überzeugend die Kampfszenen im Ring mit Publikum, und Ina Pross, die keine Angst vor der Kamera hat, liefert einen durchwegs guten bis sehr guten schauspielerischen Job ab. Es ist ein Video, das man in dieser Machart eher selten sieht und der Clip wäre noch besser, wenn Regie und Produktion auf ein paar der Klischees verzichtet hätten, wie zum Beispiel den demonstrativ Zigarre rauchenden Ringrichter, der dann doch etwas überzeichnet sein mag.
Aber erstens ist es kein Spielfilm, und zweitens sieht alles sehr echt aus. Dass alles so echt und einnehmend aussieht, hat damit zu tun, dass in den Räumlichkeiten von „Boxe Nicotera“ in Bozen gedreht wurde. Das Box-Ambiente ist also echt.
Ina Pross tritt übrigens gegen die junge Bozner Athletin Asia Farina an, die Teil des Teams von Boxe Nicotera ist.
Pross, so ist dem Pressetext zu entnehmen, hatte für den Clip ein paar Box-Stunden genommen und war erstaunt gewesen, wie intensiv und fordernd ein Box-Training eigentlich wäre.
Und musikalisch? „Let Me Be Free“ ist ein zügiger Pezzo, weniger Rock'n'Roll als „Mighty Queen“, dafür mehr Rock. Der Song klingt nach wie vor etwas retro, dennoch taucht immer wieder eine sehr harte und zeitgemäße Gitarre auf. In diese Richtung kann es mit Ina Pross gerne weitergehen.
Sehr gut, weil gelassen und aus der Hüfte, sind auf alle Fälle die Performances des Schlagzeugers (Federico Groff) und des Gitarristen (Matteo Rossetto). Es macht wirklich Spaß, den beiden zuzuhören.
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Info:
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Boxe Nicotera: https://www.boxenicotera.com/