Die Stoanernen Mandln mit Gipfelkreuz
Foto: Oswald Stimpfl
Hiking | Ausflug der Woche

Vom Sarntal auf die Stoanernen Mandln

Ausflug zu einem der schönsten Aussichtspunkte Südtirols.

Die Bergkuppe der Stoanernen Mandln ist unzweifelhaft einer der schönsten Aussichtspunkte Südtirols, sie bieten einen 360° Rundblick, der so ziemlich alle Berggruppen Südtirols erfasst, von den Dolomiten, den Vinschgauer Gipfeln, zu den Grenzbergen im Norden bis zu den fernen Berggruppen von Adamello und Brenta. Heute gehen wir diesen sanften Berg, der in manchen Karten als Schöneck (2001 m) eingetragen ist, von der Sarner Seite aus an. Auf halber Strecke bietet sich das Auener Alpl, eine gemütliche Almwirtschaft, als Einkehr an.

 

Wie alt sind die Stoanernen Mandln?

Welchen Sinn die Steinmännchen am Berg haben, ist nicht bekannt, aber man weiß, dass sie schon um das Jahr 1500 bestanden, denn um diese Zeit lebte im Sarntal eine Frau, die wegen ihrer zotteligen Haare die Pachler „Zottl“ genannt wurde. In Gerichtsprotokollen steht, dass ihr Hexerei und Buhlschaft mit dem Teufel vorgeworfen wurde, man klagte sie an und sie gestand unter Folter allerlei Untaten, unter anderem soll sie sich mit dem Teufel auf den Stoanernen Mandln getroffen haben. Sie wurde zum Tod verurteilt und hingerichtet.

 

Zum Wegverlauf

Von Sarnthein aus führt ein asphaltiertes Sträßchen durch die Wiesen und Wälder der Streusiedlung Auen zum Berggasthaus „Sarner Skihütte“. Hier, auf 1600 m, parken wir und schlagen den breiten Schotterweg ein, der auch für Kinderbuggys geeignet ist, ein eigenes Schild weist darauf hin. Für Schnellgeher bietet sich bald darauf eine steilere Abkürzung längs des Bächleins an. In 45 Minuten sind wir bei der Almwirtschaft Auenere Alpl. Nach kurzer Rast geht es nun weiter, immer auf breitem Weg, zum Auener Joch, einem uralten Übergang vom Sarntal ins Etschtal. Hier kreuzen sich viele Wege, so der E5, der Fernwanderweg Bodensee-Adria, der hier über den Rücken des Tschöggelberges von Meran kommend nach Bozen verläuft. Ein wahrer Schilderwald zeigt die verschiedenen Ziele an. Bereits in Sichtweite ist der Buckel, auf den wir, jetzt auf einem guten Steig, zu gehen. Am Gipfelplateau mit Gipfelkreuz angekommen, zeigen sich auch die aus Steinen aufgeschichteten Steinsäulen, welche dem Ort zu seinem Namen verholfen haben.

Der Rückweg geht über den Aufstiegsweg zurück.

Für den Hinweg: Länge: 4 km, Gehzeit 1h 30’, Hm 400

Anfahrt: In Sarnthein auf der Südeinfahrt den Schildern zur Sarner Skihütte (7,6 km) folgen