Politics | Luft-Monitoring

Neue Messstationen

Ein Luft-Monitoring entlang der Hauptverkehrsachsen soll fundiertes Datenmaterial liefern, das, so die Hoffnung der SVP, zu angemessenen Maßnahmen führen wird.
Amhof, Magdalena
Foto: SVP
„Es muss sofort gehandelt werden!“, forderten die Grünen mit ihrem Beschlussantrag, mit welchem eine Studie zu den gesundheitlichen Folgen verkehrsbedingter Luftverschmutzung entlang der Brennerachse durchgeführt werden soll. Ein Ersetzungsantrag, der von den Erstunterzeichnern vorgelegt worden war, wurde auch von Magdalena Amhof, Fraktionssprecherin der SVP, mitunterzeichnet. Die Landesregierung wird darin verpflichtet, im Rahmen der Gesundheitsbeobachtung des Landes und auf Basis bereits bestehender und der bereits in Auftrag befindlichen Erhebungsinstrumente die gesundheitlichen Folgen verkehrsbedingter Luftverschmutzung insbesondere entlang der Hauptverkehrsachsen zu erheben und zu bewerten. Die Ergebnisse dieser Untersuchung sollen den Abgeordneten im Landtag präsentiert werden.
 
 
 

„Auf keinen grünen Zweig“

 

Während im ursprünglichen Text des Beschlussantrages im Rahmen dieses Projekts auf eine möglichst enge Zusammenarbeit mit der Provinz Trient und dem Land Tirol hingewiesen wird, fehlt dieser Passus im Ersetzungsantrag. Wie Magdalena Amhof auf Nachfrage von Salto.bz erklärt, sei bereits im Dreier-Landtag ein Beschluss genehmigt worden, in dem es ebenfalls um die Gesundheit der Bevölkerung und den Verkehr gehe. „Uns war es wichtig, die gesamten Studien, welche unter anderem im Gesundheitsbereich und im Bereich der Umweltagentur erstellt worden sind, zusammenzuführen und abzuklären, was an Informationen bereits vorhanden ist und was noch benötigt wird“, so Amhof, die betonte, dass es um jene Aufgaben gehe, auf die sich zunächst das Land Südtirol konzentrieren müsse. Im Anschluss könne man die Möglichkeit in Betracht ziehen, eine Zusammenarbeit mit den Nachbarländern anzustreben.
 
Wenn wir erneut versuchen, uns auf eine gemeinsame Linie mit dem Trentino und dem Land Tirol zu verständigen, kommen wir auf keinen grünen Zweig.
 
„Wenn wir erneut versuchen, uns auf eine gemeinsame Linie mit dem Trentino und dem Land Tirol zu verständigen, kommen wir auf keinen grünen Zweig“, so die Landtagsabgeordnete, die in diesem Zusammenhang auf die doch beträchtlichen Unterschiede in den Ausrichtungen und Vorstellungen verweist. Zunächst müsse man jedoch die Hausaufgaben im eigenen Land machen, zu denen auch die Errichtung neuer Luftmessstationen zählt. Diese seien bereits in Planung, wann sie in Betrieb gehen werden, steht allerdings noch nicht fest, so Amhof.
 

Angemessene Maßnahmen

 

In ihrer Presseerklärung sprechen sich vor allem die Eisacktaler Abgeordneten der SVP dafür aus, die Brenner-Achse im Auge behalten zu wollen. „Die Forderung eines langfristigen Monitorings der Luftschadstoffe können wir nur unterstützen. Es gilt aber auch die gesundheitlichen Folgen des Verkehrs durch das Eisacktal und das Unterland permanent zu beobachten. Für Maßnahmen braucht es sehr fundiertes Datenmaterial, sonst werden diese in Rom und vor der EU nicht halten. Dabei geht es ja nicht nur um die Autobahn, sondern auch um die viel befahrene Staatsstraße. Es ist auch wichtig die bereits zu diesem Thema gemachten Studien miteinander zu verknüpfen. Daher unterstützen wir diesen Beschlussantrag und hoffen, dass die daraus resultierenden Daten zu angemessenen Maßnahmen führen“, erklärt die Fraktionsvorsitzende Amhof auch im Namen ihrer Eisacktaler Kollegen Paula Bacher und Helmut Tauber.