Wenn Bozen grünen soll...
Wie vom neuen Raumordnungsgesetz vorgesehen, arbeitet die Stadt Bozen an der Ausarbeitung eines Gemeindeentwicklungsplans, der unter anderem einen Grünraumplan enthält. Dieser Grünraumplan, der – ausgehend von einer Analyse der bestehenden Situation – die qualitative und quantitative Entwicklung des grünen Erbes der Stadt für die kommenden Jahre definieren wird, wurde am Donnerstag im Forschungszentrum Eurac vorgestellt.
Die Erarbeitung des Grünplans war dem Landschaftsplanungsexperten Andreas Kipar vom Studio LAND in Mailand anvertraut worden. In verschiedenen Arbeitstreffen und gemeinsam mit Bürgern und Verbänden der einzelnen Stadtteile arbeiteten Kipper und sein Team an der Ausarbeitung dieses Plans. Die Ergebnisse dieser Arbeitstreffen wurden den Workshop-Teilnehmern und Stakeholdern am Donnerstag präsentiert.
Die Ziele des präsentierten Grünraumplans lassen sich folgendermaßen zusammenfassen: mehr Grün, mehr Biodiversität, Grünflächen näher zu Bürgern bringen, mehr ausgestattete Grünflächen für die Gemeinschaft und die Aufwertung der urbanen blauen Infrastrukturen (Wasser). Zudem soll ein engmaschiges grünes Netz die gesamte Stadt durchziehen und ein grüner Ring um die Stadt gelegt werden. Wie die Stadträtin für Umwelt, Chiara Rabini erklärt, sind 80% des grünen Rings bereits vorhanden: "Es geht darum, die restlichen 20% zu verbinden".
Der Bozner Bürgermeister Renzo Caramaschi, Vizebürgermeister und Stadtrat für Stadtplanung, Luis Walcher und die Stadträtin für Umwelt, Chiara Rabini, sowie der Direktor der Abteilung für Planung und territoriale Entwicklung, Paolo Bellenzier, und die Architektin Esther March betonten die Bedeutung dieses städtebaulichen und umweltpolitischen Instruments, das die Stadtverwaltung in ihr Entwicklungsprogramm aufnehmen wird. "Bozen verfügt mit dem Grünplan zum ersten Mal über ein strategisches Instrument für die lokale Stadtplanung und für die Entscheidungen der Stadtverwaltung im Bezug auf öffentliche Grünflächen", so Rabini.
Der Vorschlag für den Grünraumplan, der von Professor Andreas Kipar vorgestellt wurde, wird nun auf politischer Ebene in den zuständigen Ausschüssen, Bezirksräten und im Stadtrat diskutiert und verabschiedet. Bereits am 10. November soll das erste diesbezügliche Treffen stattfinden. Genauere Details zu den Inhalten des rund 200 Seiten umfassenden Plans sollen im Laufe der kommenden Woche folgen.
Aufgeat's - greanwert´s !
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