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EU-Agrargelder: Entscheidung über Aufteilung verzögert sich

Seit Wochen wird über die Aufteilung der EU-Agrargelder 2014-2020 auf die Regionen Italiens gerungen, ein Ergebnis der Verhandlungen steht aber noch aus, und zwar auch wegen des Widerstands Südtirols.

Der Landeshauptmann Luis Durnwalder hat das Thema am vergangenen Freitag (27. Dezember) in der Landesregierung zur Sprache gebracht und die Landesräte über den Stand der langwierigen und schwierigen Verhandlungen informiert. Gesucht wird darin eine Konsens über die regionale Aufteilung der EU-Agrargelder im kommenden Sieben-Jahres-Zeitraum, und zwar sowohl der Mittel für die so genannte erste Säule, die Direktzahlungen also, als auch für die zweite Säule, die Ländliche Entwicklung.

Was die Ländliche Entwicklung betrifft, so spießt es sich daran, dass der vom italienischen Landwirtschaftsministerium vorgelegte Aufteilungsvorschlag die Effizienz nicht berücksichtigt. Durnwalder betonte, dass es Regionen in Italien gebe, die größte Schwierigkeiten hätten, EU-Mittel effizient einzusetzen. "Auf der anderen Seite gibt es wiederum solche, die wesentlich mehr investieren könnten, als ihnen zugeteilt wird", so Durwalder, der darauf hingewiesen hat, dass Südtirol seit vielen Jahren in der Agrarpolitik die beste Ausgabeneffizienz aller Länder aufweise. "Weil dem nicht Rechnung getragen wird, haben wir den Ministeriumsentwurf mit dem Trentino, aber auch mit Regionen wie der Emilia Romagna oder Venetien abgelehnt", so der Landeshauptmann.