Wenn die Erde sich dann nicht mehr dreht
Mit 10 hat er mit dem Gitarre spielen begonnen, mit 13 war er schon in verschiedenen Bands als Gitarrist und Sänger aktiv und mit 18 startete er sein Soloprojekt. Vor 2 Jahren erschien dann seine erste EP „Do it now“ und jetzt die zweite „Es ist Zeit“. Die Rede ist von Philipp Trojer, 22jähriger Musiker aus Bozen. Wir haben ihn zum ausführlichen Interview gebeten.
salto.bz: Hallo, erzähle uns mal wer Philipp Trojer ist?
Philipp Trojer: Ich bin 22, komme aus Bozen und studiere aktuell in München Politikwissenschaften und habe dort auch eine Ausbildung zum Tonmeister und Arrangeur gemacht. Seit meiner Kindheit war mir immer klar: Ich will Gitarre spielen! Und damit habe ich dann mit 10 begonnen. Seit ich 13 bin spiele ich in verschiedenen Bands als Gitarrist und Sänger und habe seitdem Hunderte Konzerte auf großen und ganz kleinen Bühnen gespielt. Mit 18 habe ich mein Soloprojekt gestartet und begonnen eigene Songs zu schreiben und mit einem Produzententeam aufzunehmen. 2017 ist so meine erste EP “Do it now” erschienen und jetzt ist es soweit, dass ich meine zweite EP “Es ist Zeit” präsentieren darf.
„Musik ist für mich der Mittelpunkt in meinem Leben. Sie ist ein Weg meine Gefühle zu kanalisieren und auszudrücken.“
Kannst du uns über die neue EP vielleicht schon etwas verraten?
Auf der EP sind 5 Songs zu hören: von rockigen Nummern mit verzerrten Gitarrenriffs bis hin zu poppigen Balladen. Zum ersten mal habe ich Songs auf Deutsch aufgenommen und fühle mich damit gerade auch pudelwohl, weil die Musik damit noch viel persönlicher wird und ich meine Gedanken direkt niederschreiben kann, ohne sie zuerst ins Englische zu übersetzen, wie es noch bei meiner ersten EP der Fall war. Auch musikalisch habe ich mich weiterentwickelt und für mich herausgefunden, wie meine Musik klingen soll und freue mich deshalb sehr, dass die EP jetzt nach langer harter Arbeit endlich erscheinen kann.
Heute ist deine neue Single “Wenn die Erde sich dann nicht mehr dreht” erschienen - um was "dreht" sich der Song?
In dem Song geht es darum, dass auf der Erde leider viele Dinge nicht so laufen, wie sie eigentlich laufen sollten. Wir müssen uns bewusst sein, dass dieser Planet die einzige Heimat ist, die wir alle zusammen haben und dass wir auf diese Heimat aufpassen müssen. Wenn es um Umweltschutz geht oder darum für ein gutes Zusammenleben untereinander zu sorgen, fühlen wir uns leider oft nicht verantwortlich und denken: “Das wird schon jemand anderes machen...” Mir war es wichtig sich bewusst zu machen, dass es keineswegs selbstverständlich ist, dass es uns so gut geht und dass man nicht auf Leute hören soll, wie D. Trump, die sagen die Klimaerwärmung gäbe es nicht, sondern dass wir auf unsere Heimat aufpassen müssen, damit sie weiterhin so schön bleibt.
Wie du bereits angesprochen hast, hast du in der Vergangenheit als Sänger und Gitarrist mit einigen Bands und Künstlern zusammengearbeitet , unter anderem mit Max von Milland, Westbound, AcousticDuo Since11 oder Backlash - was hast du in Zukunft vor? Konzentrierst du dich jetzt mehr auf deine Solokarriere?
In Zukunft werde ich sicher noch bei einigen Projekten mit dabei sein: mit Max von Milland habe ich gerade eine super Tour durch Österreich, Bayern und Südtirol hinter mir und freue mich auch in Zukunft weiter Teil dieser tollen Band zu sein. Mit Westbound haben wir gerade begonnen die Tourdaten für den Sommer zu planen, also wird man mich auch dort wieder auf der Bühne zu sehen bekommen. Natürlich liegt aber jetzt ein großer Fokus für mich auf meinem Soloprojekt. Aktuell plane ich einige Liveauftritte als Solokünstler in Südtirol, möchte im Sommer auf vielen Festivalbühnen stehen und versuchen, live oder über das Radio, möglichst viele Menschen mit meiner Musik zu erreichen und zu begeistern.
„Die Musik motiviert mich, kann mich aber auch beruhigen. Sie ist mein täglicher Begleiter und macht jeden Tag spannender.“
Damit kommen wir zu unserer Schlussfrage: was bedeutet für dich Musik?
Musik ist für mich der Mittelpunkt in meinem Leben. Sie ist ein Weg meine Gefühle zu kanalisieren und auszudrücken. Sie motiviert mich, kann mich aber auch beruhigen. Sie ist mein täglicher Begleiter und macht jeden Tag spannender. Sie ist eine universelle Sprache, die jeder versteht und kann deshalb Menschen zusammen bringen und hat mir schon so viele Begegnungen mit tollen Menschen beschert. Ich kann mich nur Friedrich Nietzsche anschließen: “Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum!”
Live zu sehen ist Philipp Trojer übrigens heute Abend im Ost West Club in Meran ab 20:30 Uhr im Rahmen als Support Act für das allererste Konzert von Partu (hier könnt ihr das Interview mit Partu "Wir sind uns so nah und doch unsichtbar!" von vorletzter Woche nachlesen).