Sports | Eishockey
„Wir sind auf dieses Spiel vorbereitet“
Foto: HCB
Um 19.30 Uhr in der Mannheimer SAP Arena kommt es gegen die Mannheimer Adler zur ersten großen Prüfung der Saison. Der 50-jährige Schwede Sunblad steht vor seiner ersten Saison in der ICE Hockey League und trägt nach der großartigen letzten Saison der Füchse große Verantwortung. In der Mannschaft hat sich heuer, im Gegensatz zu den letzten Jahren, bezüglich der Neuzugänge nicht viel verändert. Außer den beiden Tormännern, den vier Verteidigern und den nur drei Stürmern ist die Mannschaft so geblieben, wie sie in der letzten außerordentlichen Spielzeit war. Die Erwartungen der Fans, die mit ihrer Unterstützung in der letzten Saison eine Topleistung hinlegten, sind sehr hoch, der Meistertitel soll endlich wieder nach Südtirol zurückkehren. Coach Sunblad lehnt sich da nicht so weit aus dem Fenster: „Wir wollen natürlich die letzte Saison wiederholen, doch es ist ein weiter Weg und wir müssen uns Spiel für Spiel an unser Ziel heranarbeiten“. Sportdirektor und CEO Dieter Knoll hat sich, aufgrund von dessen langjähriger internationaler Erfahrung (siehe Infobox am Ende des Artikels) für den Schweden entschieden.
salto.bz: Coach Niklas Sunblad, willkommen in Bozen. Wie fühlt es sich an hier zu sein?
Niklas Sunblad: Ich fühle mich ganz wohl, ich kenne die Dolomiten schon ein wenig, da ich zwei Jahre in Alleghe gespielt habe, deshalb finde ich es großartig zurück zu sein.
Welches sind Ihre ersten Eindrücke von der Mannschaft?
Nach den zehn Tagen im Camp in Corvara habe ich die Jungs gut kennengelernt und ich muss sagen, dass sie sehr fleißig gearbeitet haben. Es waren sehr intensive Tage, mit fast täglich zwei Trainingseinheiten und noch dazu Krafttraining. Wir waren viel in den Bergen und es war eine gute Möglichkeit unser Team zu stärken. Auch nach den Testspielen finde ich, dass wir eine sehr gute und fleißige Truppe sind, die sich auch gegen Topmannschaften wie Straubing und Slovan Bratislava sehr gut geschlagen hat.
Wie ist das Teambuilding in Corvara abgelaufen und wie haben sich die neuen Spieler in der Mannschaft eingebracht?
Diese zehn Tage haben uns als Mannschaft sehr geholfen, denn wir waren fast die ganze Zeit über zusammen und das hat uns sicherlich gekräftigt und uns auf die neue Saison gut vorbereitet. Die neuen Spieler und ich wurden von den “alten“ sehr gut aufgenommen und wir sind froh, diese neue Saison gemeinsam zu beginnen und bestmöglich zu meistern.
Nach den vier Testspielen gegen Fassa, Unterland, Meran und Kaufbeuren kam der Südtirol Summer Classic mit deutlich schwereren Spielen für Ihre Mannschaft, welche Wichtigkeit hatten diese Vorbereitungsspiele für sie?
Testspiele sind immer sehr wichtig für die Mannschaft, denn man kann viel Geübtes im Spiel versuchen, ohne dass ein Fehler schwere Auswirkungen hat. Der Südtirol Summer Classic war eine sehr gute Vorbereitung vor allem für die CHL, denn Bratislava, Straubing und Fribourg waren auf einem sehr hohen spielerischen Level.
Sie kennen Mannheim sehr gut, da sie auf eine lange Karriere als Spieler und als Trainer in der DEL zurückblicken, was können sie uns über den ersten Gegner in der Champions Hockey League sagen?
Mannheim ist eine der Topmannschaften in der DEL, alle Positionen sind bestmöglich besetzt: Sehr große und starke Verteidiger, gute und schnelle Stürmer und super Tormänner. Sie haben heuer einen neuen Coaching Staff, ich bin gespannt, was diese meistern können. Wie gesagt, Mannheim ist ein absolutes Topteam, kein Thema. Vor allem sind sie sehr heimstark in der SAP Arena. Wir freuen uns auf diese Aufgabe. Meiner Meinung nach haben meine Jungs sehr gut gearbeitet und wir sind auf dieses Spiel vorbereitet.
Samstag wird dann Ilves Tampere an der Reihe sein, wie blicken sie auf dieses Spiel?
Ilves Tampere ist sicher ein sehr starker Gegner, letztes Jahr sind sie erst im Halbfinale in der finnischen “Liiga“ ausgeschieden. Ich bin sehr gespannt auf das Spiel, denn es wird eine weitere große Herausforderung für uns werden. Finnisches Eishockey ist immer schwer zu verteidigen und Ilves Tampere gilt heute als einer der Topgegner in ganz Europa.
Was sind die Erwartungen in der Champions Hockey League, da das Format ganz neu ist?
Das neue Format finde ich sehr interessant, unser Ziel ist es natürlich bei jedem Spiel 120% zu geben und zu versuchen so viele Spiele wie möglich zu gewinnen. Erstmal liegt der Focus auf Mannheim, um dann an jedes Spiel einzeln heranzugehen und zu versuchen immer das Beste zu geben, um zu gewinnen.
Meinen sie, dass es durch das neue CHL-Format für den HCB schwerer wird, sich für die Playoffs zu qualifizieren?
Schwer zu sagen, ich habe mir darüber nicht so viele Gedanken gemacht. Ich glaube durch das neue Format wird jedes Spiel wichtig sein, das macht die CHL-Spiele sicher interessanter für alle Länder, da die Champions Hockey League bis jetzt zum Beispiel in Schweden oder in Finnland als ein nicht so wichtiger Wettbewerb angesehen wurde.
Es wird natürlich kleine Veränderungen geben, wir wollen viel Schlittschuhlaufen, hohe Energie in das Spiel setzen, schnelles Umschaltspiel machen aber auch gutes Offensivspiel tätigen.
Es ist eine Prämiere für sie in der ICEHL, was erwarten sie sich von dieser Meisterschaft?
Ich erwarte mir ein ähnliches Spiel wie in der DEL. Viele Spieler wechseln von ICEHL zu DEL oder umgekehrt, deshalb erwarte ich mir ein sehr ähnliches Hockey. Ich gehe von einem hohen Level der Mannschaften aus. Natürlich ist Salzburg wie immer der Favorit für den Meistertitel, doch ich denke es werden viele Mannschaften mithalten können.
Was können sich die Fans heuer spielerischen erwarten?
Vom Spielerischen her ist nicht so viel neu, da fast 70% der Spieler dieselben vom Vorjahr geblieben sind. Neu sind nur die beiden Goalies, vier Verteidiger und drei Stürmer. Es wird natürlich kleine Veränderungen geben, wir wollen viel Schlittschuhlaufen, hohe Energie in das Spiel setzen, schnelles Umschaltspiel machen aber auch gutes Offensivspiel tätigen. Natürlich müssen wir in diesen ersten beiden CHL-Spielen vorsichtig sein, unsere eigene Zone gut zu hüten, um dadurch so wenig Tore wie möglich zu kassieren.
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