Manfred Varesco war mehr als deutlich.
Der Montaner Bauer und Unternehmer tritt bei der seit Mittwoch laufenden Wahl zum  Delegiertenrat der „Association Pink Lady Europe (A.P.L.E.)“ gegen den VOG-Obmann Georg Kössler an
„Bei einer Wahl wäre es hilfreich, wenn man zumindest die Namen der Kandidaten kennen würde. Man hat vor Wochen zwar mitgeteilt, wer zur Wahl zugelassen wurde, aber die Namen findet man erst auf dem Wahlzettel, wenn man in der Genossenschaft wählt“, meint er im SALTO-Interview, das am Donnerstagmorgen erschienen ist. Manfred Varesco nimmt sich kein Blatt vor den Mund: „Es ist auch ein Schachzug, damit sich die Bauern nicht vorab ein Bild machen.“
Diese Kritik wird aber nicht nur von dem Kössler-Herausforderer geäußert. Nach Informationen von SALTO haben sich Dutzende Bauern bei ihren Genossenschaften über diese Vorgangsweise echauffiert. 
Deshalb sah sich die VOG auch genötigt auf diese Kritik zu reagieren. Am Donnerstag ging kurz nach Mittag aus dem VOG-Sitz eine Mitteilung hinaus:

„Werte/e Pink Lady-Produzent/in,

aufgrund einiger Rückfragen senden wir anbei die Kandidatenliste für die Neuwahlen des Delegierten und Ersatz-Delegierten der Pink-Lady-Produzenten (APLE). Die Kandidatenliste ist auf den Wahlscheinen in den Mitgliederbüros Ihrer Genossenschaft ebenfalls einsehbar.“

Damit hat die VOG im allerletzten Moment noch nachgezogen. 
Denn die Wahl ist zu diesem Zeitpunkt bereits seit eineinhalb Tagen im Gang.