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Meran, 15.12.2014 kd

Betrifft: Beitrag für „Verbrauchermobil“(VZS Verbraucherzentrale Südtirol) in Meran

An den Präsidenten des Meraner Gemeinderates

Vorausgesetzt und festgestellt dass:

• Die Verbraucherzentrale Südtirol (VZS) hat vor 20 Jahren mit ihrer
  Tätigkeit begonnen und inzwischen ein umfassendes Informationsangebot, welches laufend ergänzt und aktualisiert wird, auf die Beine gestellt.

• Immer wieder kommen Anfragen aus dem ländlichen Raum und den Stadtgemeinden anwesend zu sein, um so den Hunger nach Informationen von Seiten der Konsumentinnen und Konsumenten zu stillen.

• Für die Peripherie gibt es derzeit eine Zusammenarbeit mit zahlreichen
  Gemeinden, welche vor allem in großen Gemeinden ihren KonsumentInnen einen Zugang zum „Verbrauchermobil“ einmal im Monat ermöglichen. Damit können auch breitere Bevölkerungsschichten auf dem Weg der direkten, aktiven Kontaktaufnahme erreicht werden, d.h. indem die Verbraucherinformation auf den Bürger zugeht. Bei diesem niederschwelligen Informationsangebot vor Ort können sehr oft wichtige Informationen für die VerbraucherInnen unkompliziert nachgefragt werden.

• Es ist als Ergänzung für eventuelle Sprechstunden gedacht, die jedenfalls in den Außenstellen zur Verfügung stehen. Leider kann sich die VZS diesen Dienst ohne die Unterstützung der Gemeinden nicht leisten. So auch in Meran.

• Die Stadtgemeinde Meran hat das „Verbrauchermobil“ bis 2012 immer finanziert, zum Schluss jedoch nur mehr mit 1.000 Euro von den benötigten ca. 1.800 Euro für jeweils einen monatlichen Aufenthalt. Das Interesse von Seiten der VerbraucherInnen war immer groß.

• Auch in den Stadtteilen wie in Sinich wurde das Angebot von der Bevölkerung gerne angenommen.
  
  Für 2013 hat der Bürgermeister am 16. Dezember 2013 mitgeteilt, dass es
  keine Finanzierung geben wird, obwohl das ganze Jahr über der Dienst
  versehen wurde.

• 2014 wurde auch keine Finanzierung gewährt.

• Mit dem nun im Moment fehlenden „Verbrauchermobil“ der Verbraucherzentrale (VZS) haben die Meraner VerbraucherInnen und Verbraucher die Möglichkeit einer unkomplizierten und unabhängigen Verbraucherinformation verloren.

• Gerade in Zeiten, in denen viele Familien Kaufkraftprobleme haben, ist dies für diese sehr bedauernswert.

• Den Konsumenten wird es heute oft recht schwer gemacht, für das teuer verdiente Geld auch die bestmögliche Ware oder Dienstleistung zu erstehen. Oft liegt es an der Information des Konsumenten. Aber natürlich
  auch an mehr oder weniger großen Fallen, in die man als Käufer immer wieder hineinschlittert. In diesem spannenden Feld wird mit dem “Verbrauchermobil” ein Beitrag zur “Hilfe zur Selbsthilfe” der Konsumentinnen und Konsumenten geleistet. Die vorbeugende und orientierende Funktion kann über die Beratungsstelle nicht in diesem Maße ausgeübt werden.

• Es wäre gerade in einer großen Stadtgemeinde wie Meran mehr als notwendig, zur Unterstützung der VerbraucherInnen und Verbraucher dieses Instrument der vorbeugenden und orientierenden Verbraucherinformation zu aktivieren.
  
   

Im Interesse der Verbraucherinnen und Verbraucher und aller Bürger der Gemeinde Meran beschließt der Gemeinderat:

Der Bürgermeister und der Gemeindeausschuss wird bei der Beitragvergabe an für die Allgemeinheit wichtigen Vereine auch die Verbraucherzentrale Südtirol (VZS) mit einem Beitrag versehen, auf dass , wie bereits in den Jahren 2012 und 2013, wieder das „Verbrauchermobil“ in Meran und im Stadtteil Sinich eingesetzt werden kann.

Kurt Duschek

Gemeinderat der Grünen Fraktion