Economia | Landtag

Schule & Werbung

Das Team K will in einer Landtagsanfrage wissen wie viel Product-Placement, Werbung und Sponsoring in den Schulen gemacht wird. Es brauche endlich klarer Kriterien.
Schule
Foto: (c) unsplash
 „Die Landesregierung muss eine Bildungspolitik verfolgen, welche eine umfassende und ausgewogene Bildung der Kinder und Jugendlichen in den Mittelpunkt stellt und Wirtschaftsinteressen, die auf Werbung und Product Placement abzielen, eine klare Absage erteilt“, heißt es in der Landtagsanfrage.
Die vier Landtagsabgeordneten des Team K, Alex Ploner, Paul Köllensperger, Franz Ploner und Maria Elisabeth Rieder haben im Landtag eine Anfrage eingebracht, in der es das Product-Placement, Werbung und Sponsoring in den Südtiroler Schulen geht.
Die deutsche Kultusministerkonferenz hat bereits 2013 beschlossen, dass Bildungseinrichtungen frei von wirtschaftlichen Interessen und dem Einfluss von Unternehmen bleiben müssen. „Auch in Südtirol müssen die Bildungseinrichtungen frei von Einflüssen dieser Art bleiben und die politischen Entscheidungsträger, müssen entsprechende Maßnahmen setzen“, so die Landtagsabgeordneten.
Besonders in der Primarstufe ist der Bildungsauftrag unvereinbar mit einseitigen Werbemaßnahmen zu Gunsten eines Produktes oder einer Produktgruppe. Derzeit läuft in den Südtiroler Mittel- und Grundschulen eine Werbekampagne des Raiffeisenverbandes.
 
 
In der Anfrage heißt es: „Selbstverständlich ist auch Schule auf Impulse, Inhalte und Expertise aus der Privatwirtschaft angewiesen, doch sollte gut abgewogen werden, wie mit bereitgestellten Materialien und Projekten umgegangen wird, insbesondere wenn eine bestimmte Firma oder eine bestimmte Produktgruppe in den Vordergrund gestellt wird und somit auch die Entscheidungen und Entwicklung der Heranwachsenden beeinflusst werden.
Das Team K fordert gleichzeitig, dass die Bildungspolitik klare Kriterien vorgeben müssen, anhand derer sich die Schuldirektionen und das Lehrpersonal orientieren können und auf die in der öffentlichen Diskussion Bezug genommen werden kann. Schulen und das unterrichtende Personal dürfen nicht mit diesen oft heiklen Abwägungen alleine gelassen werden.
Betriebe sollten selbstverständlich auch von Schulklassen besucht werden können und es ist besonders in der Sekundarstufe unerlässlich, den Austausch mit der Privatwirtschaft zuzulassen. Vorsichtig sollten Lehrpersonen und die Schulverantwortlichen jedoch dann sein, wenn private Wirtschaftstreibende durch Vorträge oder Informationsmaterial im Unterricht eingebaut werden. Oft geht es nicht nur um Wissensvermittlung, sondern es können direkt und indirekt Produkte der Wirtschaftstreibenden beworben werden.
Mit der Anfrage wollen die Landtagsabgeordneten auch wissen welche Kooperationen von Schulen bzw. den Schulämtern mit Wirtschaftstreibenden, Banken oder Interessenverbänden der Landesregierung bekannt sind. Zudem fordert man eine Auflistung dieser Kooperationen der letzten 10 Jahre mit Beschreibung der einzelnen Projekte.
Man darf gespannt sein.

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