“Alles in Ordnung”
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Am Bozner Krankenhaus hat es in der Nacht von Montag auf Dienstag einen medizinischen Großeinsatz gegeben. Zwei Reisebusse, die mit den Südtiroler Teilnehmern auf der Rückreise vom Weltjugendtag in Krakau waren, wurden gegen Mitternacht in der Bozner Industriezone angehalten und von den Ordnungskräften auf das Gelände des Krankenhauses in Moritzing gelotst. Dort wurden die Insassen isoliert und in zwei Zelten einer prophylaktischen Antibiotika-Behandlung unterzogen.
Anlass für den Großeinsatz war der Tod einer jungen Römerin, die am Weltjugendtag teilgenommen hatte. Die junge Frau war am Montag Abend in einem Wiener Krankenhaus an einer fulminanten Meningitis verstorben. Da sich die junge Frau in Krakau in der “Casa Italia” untergbracht war, schlug die italienische Bischofskonferenz Alarm. Allen Personen, die sich in und um die besagte Struktur aufgehalten haben, wurde geraten, sich dringend einer medizinischen Untersuchung und einer prophylaktischen Behandlung zu unterziehen. Sollten Teilnehmer am Weltjugendtag Symptome wie hohes Fieber, Hals- und Kopfschmerzen, sowie Sehprobleme haben, sollten sie sofort ein Krankenhaus aufsuchen, so die italienische Bischofskonferenz in einem Schreiben.
In Bozen wurden die mehr als hundert Teilnehmer des Weltjugendtages, darunter auch Bischof Ivo Muser, umgehend einer ärztlichen Visite unterzogen, Fieber gemessen und mit Antibiotika versorgt. Gegen 3 Uhr morgens war der Großeinsatz zu Ende. Der Verdacht, dass sich auch unter den Südtirolern ein Meningitis-Fall befindet, erhärtete sich nicht. “Es besteht absolut kein Grund zur Sorge”, sagt der Primar der Abteilung Infektionskrankheiten am Bozner Krankenhaus, Peter Mian am Dienstag Morgen. Er ist gerade aus dem Ausland zurück gekehrt und beruhigt: “Es ist alles in Ordnung.”