„Wir werden uns besprechen“
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SALTO: Herr Konder, wie bewerten Sie das Wahlergebnis der SVP in der Landeshauptstadt Bozen?
Stephan Konder: Der Wahlausgang ist sehr zufriedenstellend. Mit über 16 Prozent der Listenstimmen ist uns eine Trendumkehr gelungen: Bei den letzten drei Wahlen war diese Zahl nämlich rückläufig. Somit sind wir sehr zufrieden, auch weil wir die meistgewählte Partei der Stadt sind. Unser Wunschziel waren acht Sitze, es sind nun zwar nur sieben geworden, aber wir sind trotzdem zufrieden. Das hängt natürlich auch mit der Wahlbeteiligung zusammen, und gerade im Zentrum Bozens war diese am niedrigsten.
Insgesamt lag die Wahlbeteiligung in Bozen bei gut 52 Prozent. Das sind mehr als acht Prozentpunkte weniger als 2020 …
Die Wahlbeteiligung war natürlich geringer als beim letzten Mal, und wir alle hätten uns eine stärkere Beteiligung erhofft. Die Feiertage vor dem Wahlsonntag haben hier sicherlich auch eine Rolle gespielt. Zudem waren die Wahllokale 2020 am Sonntag bis 23.00 Uhr und zusätzlich am Montag bis 15.00 Uhr geöffnet. Wären die Wahllokale auch heute noch bis 15.00 Uhr geöffnet, hätten wir vermutlich dieselbe Wahlbeteiligung wie beim letzten Mal erreicht. Eine ideale Wahlbeteiligung liegt in meinen Augen aber bei 80 Prozent.
„Dass Corrarati fast zehn Prozentpunkte vorne liegen wird, hätte ich nicht gedacht.“
Claudio Corrarati ist der meistgewählte Bürgermeisterkandidat der Landeshauptstadt. Hätten Sie damit gerechnet?
Für mich kam dieses Ergebnis überraschend. Ich hatte mir erwartet, dass die beiden Kandidaten von Mitte-links und Mitte-rechts lediglich drei, maximal vier Prozentpunkte trennten. Dass Corrarati aber fast zehn Prozentpunkte vorne liegen wird, hätte ich nicht gedacht.
Denken Sie, dass sich bei den Stichwahlen dasselbe Bild abzeichnen wird?
Bis zum Termin der Stichwahlen sind es noch zwei Wochen hin, in dieser Zeit kann viel passieren. Wir als SVP werden uns im Laufe dieser Woche zusammensetzen, um unsere weiteren Schritte zu besprechen. Bis spätestens Freitag werden wir dann eine Entscheidung treffen.
Wen wird die SVP beim zweiten Wahlgang unterstützen? Oder wird sie sich enthalten?
Uns war zunächst wichtig, uns auf unser eigenes Ergebnis zu konzentrieren und dann aufgrund des Gesamtbildes eine Entscheidung zum Wohle der Stadt zu treffen. Uns geht es nicht darum, hohe Politik zu machen, wir wollen die Stadt voranbringen.
Also?
Zu einer eventuellen Unterstützung oder Enthaltung bei den Stichwahlen kann ich aktuell noch nichts sagen – das wäre verfrüht.
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Wenn konservative Parteien…
Wenn konservative Parteien ihre Ablehnunggegenüber progressive Parteien nicht endlich überwinden und sich weiterhin lieber mit rechtsrechten Parteien zusammentun, ist das Dünger für weiterwachsenden Rechtsextremismus - mit all seinen zerstörerischen Zusammenhängen.
Es ist aber höchste Zeit rechtsextremistisches Denken zu "entnormalisieren".
Wie üblich,die SVP enthaltet…
Wie üblich,die SVP enthaltet sich,wenn es um die WAHRHEIT geht! BILLIG!!!