Disagio: nur mehr eine Erinnerung?

Die Südtirol-Autonomie – oft zitiert als gute Praxis, um wirtschaftliche und politische Krisen aufzufangen – ist das große Thema der Wahlkampagne für die Landtagswahlen 2013. Das Konzept der Autonomie wird jedoch von den verschiedenen Parteien und politischen Vertretern auf jeweils andere und eigene Weise definiert. Für jene italienischen Parteien, die den Nationalitätsbegriff an oberste Stelle rücken um die italienische Identität zu verteidigen und zu fördern, kann die Entwicklung dieser “Autonomie” nur gelingen, wenn der sogenannte “disagio”, das Unbehagen der Italiener in Südtirol überwunden wird. Ist die italienische Bevölkerung Südtirols und damit auch ihre politischen Vertreter für einen solchen Schritt bereit? Wird der “disagio” einst nur mehr Erinnerung sein?