Politica | Gastbeitrag

Marokko - ein Ausnahmeland

Warum man aus der Sicht von Eva Pföstl gerade jetzt ins islamische Marokko reisen sollte.

2014 erschien Eva Pföstls Buch "Marocco, Il regno del dialogo". Darin analysiert die Meraner Minderheitenexpertin die unterschiedliche Entwicklung des westafrikanischen Landes im Vergleich zu seinen arabischen Nachbarstaaten. Immer wieder reist Pföstl nach Marokko – und erklärt, warum man es ihr gleich tun sollte.


Sie glauben, dass man besser gar nicht mehr in arabische Länder reist? Im Gegenteil, Marokko versucht heute, einen ambitionierten und zugleich kontrollierten Modernisierungs- und Öffnungskurs zu steuern. Der Maghrebstaat hat dabei in den letzten Jahren große Erfolge verzeichnen können. Das Land öffnet sich nach außen, hat großangelegte Reformprozesse seines Rechts-und Wirtschaftssystems und der Infrastruktur gestartet und wahrt die politische Kontinuität. Unabdingbare Voraussetzung einer langfristig erfolgreichen Modernisierung sowie Schalthebel gegen den islamischen Extremismus.

Zudem existieren heute in Marokko einige Besonderheiten, die der Entwicklung eines radikalen Islamismus entgegenwirken könnten. Zum einen aufgrund der religiösen Legitimation des Königs Mohammed VI, was häufig als „marokkanischer Exzeptionalismus“ bezeichnet wird, zum anderen weil die Zivilgesellschaft, namentlich die säkularen Frauenrechtsorganisationen, ein starkes Gegengewicht bilden und letztlich, weil der immer noch stark verbreitete Volksislam (Marabutismus) mit seiner Heiligenverehrung und anderen traditionellen Besonderheiten, konträr zu den extremistischen Verirrungen, die vom Phänomen des jüngsten Terrorismus hervorgerufen wird, steht. Heute ist Marokko das einzige arabische Land, in dem es ein jüdisches Museum gibt und in dem ein Vertreter des Judentums, nun Botschafter des Königs für kulturelle Angelegenheiten ist. Hier brauchen sich die großen christlichen Kirchen und Synagogen neben den zahlreichen Moscheen nicht zu verstecken, und in der Al Akhawayn- Universität – eine der wichtigsten Universitäten der arabischen Welt, gegründet vom König von Marokko und vom König Saudi-Arabiens – werden Seminare über die Schoah abgehalten. Weltoffen und ernsthaft bemüht, den Anschluss an die europäische Zivilisation nicht zu verlieren, kann man in Marokko eine Form des gemäßigten Islams mit einer Offenheit für die religiöse Toleranz und Achtung der Menschenrechte erleben, die nicht in gängige Klischees passt. In mancher Hinsicht wird man dem marokkanischen Islam sogar einen Modellcharakter zugestehen können, der zeigen kann, wie die Integration des Islam in eine moderne Gesellschaft möglich sein kann. Vor dem Hintergrund eines problematischen Erbes sind diese Erfolge nicht selbstverständlich.


Die Entwicklung des Islamismus in Marokko – ein Rückblick

In Marokko trat der Islamismus erstmals in den 1960er Jahren auf. Dies in Opposition zu der sozialistischen Nationalbewegung, welche stark vom ägyptischen Nasserismus und dem Marxist-Leninismus inspiriert worden war. König Hassan II (1961 bis 1999) gewährte den islamistischen Bewegungen Unterstützung und wandte sich an das saudische Königshaus, um der radikalen linken Bewegung entgegenzuwirken. Im Gegenzug  erhielten die Saudis die Erlaubnis Koranschulen und Wohlfahrtsorganisationen einzurichten. Anfang der 1970er Jahre wurde das Schulsystem zunehmend arabisiert, was die Schwächung der frankophonen Elite zum Ziel hatte. So konnte sich ein neuer islamischer Fundamentalismus ungestört vermehren. Die erste organisierte islamistische Gruppierung war die 1969 gegründete „Islamische Jugend“, welche von der ägyptischen Muslimbruderschaft und den Schriften Sayyid Qutbs inspiriert worden war. Erst nach der Ermordung  des Leiters der Sozialistischen Union der Kräfte des Volkes (UNFP) im Jahr 1975, die den extremsten Ausdruck der Zusammenarbeit von Regime und Islamisten darstellte, begrenzte Hassan II. die Möglichkeit der Islamisten politisch zu operieren, während er unpolitische Aktivitäten zuließ. Abdelillah Benkirane, ehemaliges al-Chabiba al-Islamiya- Mitglied und heutiger Regierungschef Marokkos, gründete 1996 mit seinem Freund Ahmed Raïssouni die karitative Organisation „Bewegung der Vereinigung und der Reform“ (MUR), mit dem Ziel daraus eine politische Partei zu machen. Obwohl HassanII dem Wunsch der Parteigründung nicht nachkam, erlaubte er ihnen, mit bestehenden politischen Parteien zu fusionieren. Dies taten sie 1997 mit der seit 1967 bestehenden, aber inaktiven kleinen Partei Mouvement populaire constitutionnel et démocratique (MPCD) . Seit 2002 hat sich die Partei zu Parti de la Justice et du Développement (PJD) umbenannt.

Die steigende Popularität der Islamisten in dieser Zeit hängt sowohl mit der explosiven Mischung aus sozialen Ungleichheit, hoher Arbeitslosigkeit (vor allem unter Jugendlichen) und Perspektivlosigkeit der sogenannten bidonvilles („Elendsviertel“) am Rande der Großstädte zusammen, als auch auch damit, dass Islamisten mit ihren sittlich-moralischen Vorstellungen näher an den Einstellungen der wertkonservativen marokkanischen Gesellschaft sind als die westlich orientierte Elite. Zudem befand sich Marokko seit den 1970er Jahren in einem rasanten Übergang von einer einst auf feudalen Strukturen und Clansystemen beruhenden Ordnung hin zu einer liberaleren, modernen Gesellschaft. Dies regte seit den 1980er von islamistischer Seite Widerstand. Bereits nach dem Golfkrieg kursierte im ganzen Land salafistische Propaganda in Form von Büchern und CDs radikalisierter, in Saudi- Arabien ausgebildeter Religionsgelehrter. Diese fand enormen Anklang bei marokkanischen Jugendlichen, meist aus benachteiligten Wohngebieten. 2003 wurden in Casablanca gleichzeitig fünf Suizidattentate ausgeführt. Diese zogen  staatliche Repressionen, zahlreiche Verhaftungen und ein strenges Anti-Terrorgesetz nach sich, sowie einen Generalverdacht gegenüber islamistischen Akteuren.
Moderate Islamisten

Die islamistische Bewegung Marokkos umfasst ein breites Spektrum von links bis ganz rechts. Die Mehrheit der Akteure ist gemäßigt, vertritt pazifistische Ansichten und setzt bei ihren Programmen u.a. auf soziale Themen und Bildung. Die „Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung“ (Parti de la Justice et du Développement – PJD) vertritt einen reformistischen Ansatz innerhalb der islamistischen Strömung und akzeptiert den König als religiöses Oberhaupt. Die  Partei vertritt in ihrem Diskurs eine moralische Werteordnung, die sich zwar aus religiösen Quellen ableitet, mit diesen allerdings nicht deckungsgleich ist. Folglich findet sich im Programm des PJD auch keine Forderung nach der Einführung der Scharia. Individuelle Freiheitsrechte werden als von gottgarantiert angesehen. Streitthemen wie Homosexualität oder Fastenbrechen während des Fastenmonats Ramadans werden im privaten Raum toleriert. Im öffentlichen Raum hingegen setzt der PJD sich für die Einhaltung einer konservativen Werteordnung ein, die sich aus ihrem islamischen Referenzrahmen ableitet. Sie gehört bereits seit 2002 der Opposition an und stellt seit November 2011 die Mehrheit in der Regierungskoalition und den Regierungschef. Auch bei den erst kürzlich abgehaltenen  Regional- und Lokalwahlen konnte die gemäßigte islamistische Partei  großen Zuwachs verzeichnen.

Die stärkste Opposition des Systems stellt die illegale, aber inzwischen geduldete islamistische Bewegung Al Adl wal Ihsan dar, welche, anders als die PJD, eine Beteiligung am politischen Prozess unter den heutigen Bedingungen ablehnt. Sie distanziert sich aber auch klar von terroristischen Bewegungen. Die Bewegung vertritt einen spezifisch marokkanischen, vom Sufismus geprägten Islam (und damit auch ein nützliches Bollwerk gegen die Einflüsse des Wahabismus und des salafitischen Terrorismus) fordert jedoch die Umwandlung des Staates in eine islamische Republik unter der Herrschaft von Religionsgelehrten. Ihr Gründer und spiritueller Führer Scheich Abdessalam Yassine bildete bis zu seinem Ableben im Dezember 2012 die einzige absolute Autorität der Bewegung.


Neues politisches Engagement der Salafisten

Der Salafismus entstand im 19. Jahrhundert und ist dem saudischen Wahhabismus verwandt. Wie dieser tritt er für die Wiederherstellung eines ursprünglichen Islam ein. Ab Mitte der neunziger Jahre entstanden in Marokko radikale, salafistische Gruppen, unter ihnen die Salafiyya Dschihadiyya (Kämpfender Salafismus) und vor allem Assirat al-Mustakim (Rechter Weg), dem die Attentäter von Casablanca angehörten. Vor dem „Arabischen Frühling“ haben sich Salafisten in Marokko nicht politisch engagiert, da sie die politische Partizipation sowie Demonstrationen als häretische Innovation betrachteten. Proteste und Demonstration galten als Form der Auflehnung gegen den Herrscher, die im Islam verboten sei und zum Chaos  führe. Sie beteiligten sich nicht an Wahlen und betrachteten Parlamente als Orte des Unglaubens. Im Zuge der Revolten des „Arabischen Frühlings“ haben marokkanische Salafisten ihre Strategien geändert und begonnen, sowohl an Demonstrationen als auch am politischen Geschehen zu partizipieren und für die Freilassung politischer Gefangener zu protestieren, die im Zuge des Anti- Terrorgesetzes unter Arrest standen. Im Febraur 2012 hat das Königshaus erstmals Milde walten lassen und  mehrere Salafisten begnadigt und zudem wurde dem salafistischen Prediger Mohamed Maghraoui die Rückkehr aus seinem Exil in Saudi-Arabien nach Marokko gestattet.

Die Freigelassenen sind seither bestrebt, sich politisch und/oder zivilgesellschaftlich zu engagieren. Anfang November 2015, im Zuge einer Amnestie aufgrund des 40. Jahrestages des “Grünen Marsches” konnten weitere 36 Salafisten das Gefaegnis verlassen. Viele der freigelassenen Salafis haben schon in den Gefängnissen eine Mäßigung ihrer Ideologien gezeigt und Pläne geschmiedet am politischen Geschehen – wenn auch nur in Form von Koalitionen mit Parteien – mitzuwirken. Diese strategische Kursänderung gilt aber nicht für alle Salafisten in Marokko. Es gibt weiterhin die unnachgiebigen Ideologen aus dem jihadistischen Spektrum, die sich in informellen Netzwerken organisieren und sich weigern die Monarchie als Regierungsform zu akzeptieren und der Gewalt abzuschwören. 2012 geriet die Regierung Benkirane und speziell der PJD-Justizminister selbst ins Visier jihadistischer Salafisten. Die Gruppe stellt den islamischen Charakter des PJD in Frage, weil die Partei sich unter anderem nicht für ein allgemeines Alkoholverbot in Marokko eingesetzt hätte. Sicherheitsexperten stufen die Gruppe jedoch als ungefährlich ein, da sie ausschließlich virtuell aktiv sei.


Rekruten für den Islamischen Staat

Anlass zur Besorgnis bieten den Behörden zudem marokkanische Rekruten für den selbsternannten „Islamischen Staat“ (IS) und die jüngst aufgedeckten Terrorzellen innerhalb Marokkos sowie in den spanischen Enklaven Ceuta und Mellila. Die marokkanische Regierung geht von mehr als 2000 marokkanischen IS-Anhängern aus und schätzt die Zahl der Marokkaner aus dem europäischen Ausland, die sich der Terrormiliz „Islamischer Staat“ oder der Al-Nusra-Front angeschlossen haben, auf 1500-2000. Die Motivation für den Anschluss an den Kampf in Syrien hat logistische und ideologische Gründe. Es ist relativ einfach und günstig nach Syrien zu reisen. Die meisten IS-Anhänger stammen aus dem infrastrukturell benachteiligten Norden Marokkos oder aus marginalisierten Vierteln von Städten wie Tanger, Fès, Casablanca und den spanischen Enklaven Ceuta und Melilla. Diese Gebiete sind für hohe Jugendarbeitslosigkeitszahlen bekannt. Darüber hinaus werden sexuelle Verlockungen als Köder missbraucht, um Männer wie Frauen übers Internet nach Syrien zu beordern. Im Gegensatz zur rigiden Sexualmoral der marokkanischen Gesellschaft, in der voreheliche sexuelle Beziehungen mit Geldbußen oder Gefängnisstrafen sanktioniert werden, bietet das Kalifat Sexsklavinnen und bis zu vier Ehefrauen.


Präventionsmaßnahmen des Staates

Nach den Attentaten von Casablanca in 2003 wurde ein Anti-Terror-Gesetz eingeführt, das 2015 als Reaktion auf die IS-Rekrutierung verschärft worden ist.  Ebenso zielt die Regierung auf einen Präventionsprozess, der sich sich sowohl auf sozio-ökonomischen Investitionen sowie auf Strategien zur Sicherheitsprävention konzentriert. So wurde die Infrastruktur in den Armenvierteln, aus denen die Suizidattentäter mehrheitlich stammten, verbessert und Wohnbauprojekte zur Umsiedlung ihrer Bewohner eingeleitet. Weiters fokussieren die Präventionsmaßnahmen auf die religiöse Sicherheit, welche auf die Sensibilisierung der Bürger gegen extremistische islamistische Propaganda zielt.

Die Attentate von Casablanca führten zu einer Rückbesinnung auf die sufistische und malekitische religiöse Tradition des Landes und der Betonung einer spezifischen marokkanischen Identität des toleranten, der Moderne gegenüber aufgeschlossen Islam. Das Ministerium für religiöse Angelegenheiten, dem der König vorsteht, hat die Überwachung des Inhalts der Freitagspredigten von 30.000 Moscheen des Landes angeordnet.  Viele salafististische Moscheen und Koranschulen wurden geschlossen.  Darüber hinaus sollen der im Jahre 2006 vom König und dem Ministerium für islamische Angelegenheiten ins Leben gerufene Radiosender „Radio Mohammed VI Heiliger Koran“  und das „Assadissa Satellitenfernsehen Netzwerk“ die Verbreitung moderater muslimischer Lehren unterstützen. Eine weitere wichtige Innovation stellte der im Frühjahr 2005 vom Ministerium für islamische Angelegenheiten initiierte Studiengang für weibliche Theologinnen (mourchidat) an der Theologischen Fakultät in Rabat dar, in der bereits im ersten Semester 50 Frauen an der Seite ihrer männlichen Kommilitonen studierten.  Bereits seit 2004 werden Frauen in den Rang von Religionsgelehrten („Alémates“) erhoben. Sie vertreten neben ihren männlichen Kollegen die neue Religionspolitik des Königsreichs und sollen auf diese Weise radikalen islamistischen Strömungen Einhalt gebieten.

Außerdem ist in der neuen Verfassung von 2011 festschreiben, dass der „Hohe Rat der religiösen Würdenträger” (Oulémas), dem der König  vorsteht, als einzige Instanz befugt ist, religiöse Rechtsgutachten (fatwas) auszustellen und gleichzeitig als Repräsentant des offiziellen Islam in Marokko fungiert. Positive Tendenzen der Präventionsmaßnahmen zeichnen sich ab. Der Sufismus, als Gegengewicht zum Salafismus, findet mmer größeren Zuspruch. Das Modell der Implementierung eines toleranten Islam hat auch Vorbildcharakter für die Nachbarländer. Speziell dem im März 2015 in Rabat eröffneten Institut Mohamed! VI. für Ausbildung von Imamen und Religionspersonal kommt hier eine weit über Marokko hinausreichende Bedeutung zu, weil an diesem Institut nicht nur Marokkaner und Marokkanerinnen, sondern auch Staatsangehörige anderer (vorzugsweise westafrikanischer) Länder zu Religionsgelehrten ausgebildet werden. 

Diese genanten religionspolitischen Maßnahmen sind ein wichtiger Baustein, um langfristig die religiöse Prägung Marokkos im Sinne von Mäßigung und Toleranz zu festigen.

Am 27. Januar 2016 haben rund 250 muslimische Gelehrte aus 120 Ländern in Marrakech unter der Schirmherrschaft von König Mohammed VI eine gemeinsame Erklärung zur Ablehnung jeglicher Form von religiösem Extremismus  verabschiedet. Die Delegierten aus dem Iran, Aegypten, Irak, Pakistan und anderen Ländern der arabischen Welt sowie aus Russland riefen zu Toleranz auf und unterstrichen dass Religion nicht dazu benutzt werden darf, die Rechte religiöser Minderheiten in muslimischen Ländern zu missachten. Die Unterzeichner sehen die „Erklärung von Marrakesch“, so der offizielle Titel, in der Tradition der rund 1.400 Jahre alten „Charta von Medina“. Darin sicherte der islamische Prophet Mohammed auch Nichtmuslimen zu, ihren Glauben zu leben. Mit ihrer Erklärung wenden sich die Gelehrten an Verantwortungsträger in Politik, Kultur und Gesellschaft. Die Delegierten fordern unter anderem Gesetze, die auch religiösen Minderheiten den Status und die Rechte eines Bürgers zusichern. Eine Verleumdung religiös Andersdenkender sei damit nicht vereinbar. Schulen und Universitäten werden aufgefordert, bestehende Lehrpläne „mutig“ zu überarbeiten. Themen und Texte, die zum Extremismus auffordern und zu Kriegen führen könnten, sollten gestrichen werden.
Marokko ist derzeit noch eine Art Leuchtturm der Stabilität und Sicherheit in Nordafrika. Ein Besuch dieses faszinierenden Landes lohnt sich – Sie werden belohnt mit atemberaubenden Landschaften, Gastfreundlichkeit, ausgezeichneter Hotellerie und einem breiten kulturellen Angebot.

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Sepp.Bacher Dom, 02/14/2016 - 07:52

" Im Gegensatz zur rigiden Sexualmoral der marokkanischen Gesellschaft, in der voreheliche sexuelle Beziehungen mit Geldbußen oder Gefängnisstrafen sanktioniert werden, bietet das Kalifat Sexsklavinnen und bis zu vier Ehefrauen." Homosexuelle Handlungen sind ebenso wie voreheliche sexuelle Beziehungen per Strafe verboten. Unter den vielen Touristen befinden sich auch viele Homosexuelle, die ebenso wie die Masse auch auf sexuelle Abenteuer aus ist, was anscheinend toleriert wird. Aber wo ist die Grenze? Kann in Marokko auch ähnliches passieren, wie z. B. in Dubai, wo eine europäische betrunkene Frau, die vergewaltigt worden war und Anzeige erstattete, dann selbst angezeigt und beschuldigt wurde: erstens wegen Ehebruchs und zweitens wegen Trunkenheit? Ähnliche scheinbare liberale Zustände im Rahmen des Tourismus gab/gibt es auch in Tunesien, wo sich die Einheimischen - ähnlich wie Marokko - direkt den Tourist/inn/en anbieten (in Vergangenheit haben anscheinend sogar Eltern ihr halbwüchsigen Söhne angeboten). Aber wenn ich richtig verstanden habe, können sowohl die Touristen wie auch die Einheimischen gesetzlich belangt werden.

Dom, 02/14/2016 - 07:52 Collegamento permanente