Politica | Kosten

5.000 Euro weniger

Alessandro Urzì wollte unbedingt wissen, wie viel der Renzi-Faymann-Gipfel auf Schloss Prösels gekostet hat. Die Antwort: Weniger als geplant.

Es ist keine Überraschung, dass ihm die ganze Sache nicht gefallen hat. Alessandro Urzì (Alto Adige nel cuore) war von Anfang an ein vehementer Kritiker der Tagung „Europa der Regionen“, die Anfang Juli auf Schloss Prösels stattfand. Neben einer wissenschaftlichen Tagung kam es dabei auch zu einer historischen Premiere. Erstmals in der Geschichte fand auf Südtiroler Boden ein Treffen zwischen einem italienischen und einem österreichischen Regierungschef statt. Urzì tut das Treffen zwischen Matteo Renzi und Werner Faymann als „Propaganda“ ab und entrüstet sich wenige Tage später über die Kosten für den Politgipfel.
Es ist die Region Trentino-Südtirol, die 70.000 Euro für die Veranstaltung zur Verfügung gestellt hat. „Wie kann man nur soviel Geld in eineinhalb Tagen ausgeben“, schimpfte der Landtagsabgeordnete schon vor Wochen. Der Rechtsaußen wollte deshalb per Landtagsanfrage nicht nur wissen, wie viel das Land Südtirol dazugezahlt hat, sondern auch eine genau Auflistung der Ausgaben bekommen.

 


foto by Goinfo.it

Die Antwort


Seit ein paar Tagen liegt die Antwort auf die Anfrage vor. Alessandro Urzì dürfte enttäuscht sein. „Das Land hat kein Geld für diese Tagung ausgegeben“, schreibt Arno Kompatscher. Der Landeshauptmann führt aus, dass die Landesregierung bei der Region um eine Finanzierung angesucht hat. Aus den Kapiteln „Initiativen zur Förderung der europäischen Integration und Bestimmungen über die Abhaltung besonderer Veranstaltungen von regionalem Interesse“ habe die Regionalregierung einen Beitrag von 70.000 Euro gewährt.
Dieses Geld habe man aber nicht vollständig ausgeben. Die gesamte Veranstaltung auf Schloss Prösels hat 54.782,72 Euro gekostet. Rechnet man die Steuern dazu kommt man auf 64.961,40 Euro.
Arno Kompatscher liefert auch eine genaue Aufstellung der Kosten. Der größte Posten ist mit 19.154 Euro die technische Ausstattung für die Veranstaltung vom 4. und 5. Juli. Gefolgt vom Catering (es gab ein Essen für 230 Personen) mit 16.698 Euro. Die wissenschaftliche Assistenz der Tagung kostete 11.284,76 Euro und die Honorare für die Referenten (Sergio Fabbrini und Robert Menasse) 6.775 Euro.
Dazu kommen noch die Simultan-Übersetzung (3.245,20 Euro), die Ausstattung und Dekoration (2.650,45 Euro), die Musik (1.250 Euro), der Wein (907,09 Euro), verschiedene Zusatzspesen (2.708 Euro) sowie die SIAE (308,90 Euro).
Damit blieb man um gut 5.000 Euro unter dem ursprünglichen Finanzierungsrahmen.
Auch das zeigt, dass sich die Zeiten geändert haben.

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Mensch Ärgerdi… Lun, 08/11/2014 - 11:12

"Erstmals in der Geschichte fand auf Südtiroler Boden ein Treffen zwischen einem italienischen und einem österreichischen Regierungschef statt."
Erstmals? Am Brenner hatten sich doch schon mal ein (deutsch)-österreichischer Regierungschef mit österreichischen Wurzeln und sein italienischer Kollege getroffen, das war so um 1940...

Lun, 08/11/2014 - 11:12 Collegamento permanente