Cronaca | Gewerkschaften

Die Patronats-Gelder

300.000 Euro will die Landesregierung den Patronaten der Gewerkschaften zur Verfügung stellen. "Wichtiger Dienst für Bürger" soll nicht abhanden kommen, so Kompatscher.

Gute Nachrichten für die Gewerkschaften. Gleich auf ihrer ersten Sitzung 2016 hat die Landesregierung am Dienstag Vormittag beschlossen, Gelder für die Patronate bereit zu stellen. “Bislang haben wir es nicht für nötig befunden, finanzielle Beiträge zu gewähren. Da mit Beginn des neuen Jahres die Zuweisungen auf staatlicher Ebene allerdings empfindlich gekürzt wurden, wollen wir die Patronate nun unterstützen”, verkündete Landeshauptmann Arno Kompatscher in Anschluss an die Landesregierungssitzung. Denn schließlich würden diese einen “wichtigen Dienst für die Bürgerinnen und Bürger” leisten. Die Kürzungen der Beihilfen vonseiten des Staates waren auch von den Südtiroler Gewerkschaften stark kritisiert worden. Die Befürchtung war, dass “Dienste für jene Menschen, die Hilfe zum Beispiel in Sachen Pension, Invalidität, Unfälle und Aufenthaltsgenehmigungen suchen, reduziert werden.” So UIL-SKG-Gewerkschaftsführer Toni Serafini Ende Dezember.

Nun will man 300.000 Euro für jene Gewerkschafts-Patronate bereit stellen, die Beratung und Hilfestellung bei vom Land verwalteten Sozialleistungen anbieten. Und somit der Nachbarprovinz nachziehen. Im Trentino hat die Landesregierung bereits eine ähnliche Maßnahme zur Co-Finanzierung der Patronate beschlossen. Die Mittel für die Südtiroler Pendants sollen “entsprechend der Erbringung der Leistungen” an die verschiedenen Stellen verteilt werden und aus dem Einheitsfonds der Region kommen, so Kompatscher: “Wir werden eine entsprechende Anfrage an die Regionalregierung stellen, um die Gelder zweckzubinden.”