Ambiente | Wasserkraft

Alperia organisiert Versammlung in Ulten

Am 31. Juli stellt sich die Landesgesellschaft den Fragen der Bevölkerung zum Zoggler Stausee, der entleert wird. Das Becken soll Teil eines neues Kraftwerks werden.
Zoggler Stausee
Foto: Madeleine Rohrer/Facebook
  • Nach dem Leck beim Zoggler Stausee wird das Becken weiterhin entleert und Teile des Fischbestands umgesiedelt. Nun haben Alperia und die Gemeinde Ulten für den 31. Juli eine Bürgerversammlung einberufen, um zur aktuellen Situation des Stausees zu berichten. Anwesend sein werden Alperia-Generaldirektor Luis Amort, Bürgermeister Stefan Schwarz, der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Klaus Unterweger und der Geschäftsführer von Alperia Greenpower Dieter Theiner. Die Versammlung findet im Vereinshaus St. Walburg am 31. Juli um 20 Uhr statt. 

    Alperia wird angesichts der Lage fehlende Transparenz vorgeworfen. Zudem fürchten viele im Tal, dass beim geplanten Pumpspeicherkraftwerk die Interessen der Bevölkerung zu wenig beachtet werden. Im Mai hat der Südtiroler Landtag zum Vorhaben eine Anhörung einberufen. Das Kraftwerk soll den Zoggler Stausee mit dem mehr als 1.100 Meter weiter oben liegenden Arzkar-Stausee hinter dem Skigebiet Schwemmalm verbinden.

  • Madeleine Rohrer: Die Grüne kritisiert das Vorgehen von Alperia. Foto: Seehauserfoto

    Die Grüne Landtagsabgeordnete Madeleine Rohrer kritisiert, dass über die Entleerung des Stausees zu wenig Aufklärung vor Ort stattfinde – von einem Baustellenschild fehle jede Spur. „Die Liste der offenen Fragen zum Zoggler Stausee ist lang, die Zweifel sind viele und das Unverständnis groß, dass ‚unsere‘ Alperia sich nicht einmal um Kleinigkeiten sorgt, wie einem Schild mit Erklärungen zu den Bauarbeiten“, so Rohrer auf Facebook. 

    Die Landtagsabgeordnete fordert die Zivilgesellschaft dazu auf, die Entwicklungen im Ultental aufmerksam zu verfolgen, denn die Wasserkraft sei für Südtirols Wohlstand und Klimapolitik grundlegend. Bereits im Frühling haben Teile der Bevölkerung im Tal mit beschrifteten Blettlaken und Graffiti gegen das neue Pumpspeicherkraftwerk protestiert. Spätestens Anfang 2026 soll zu dem Vorhaben eine Volksbefragung in der Gemeinde stattfinden.