Mehr Corona-Fälle im Vinschgau
Im Vinschgau sind mehr Menschen als bisher offiziell bekannt mit dem Coronavirus in Kontakt gekommen. Das geht aus Hochrechnungen eines Forscherteams der EURAC hervor. Die EURAC führt gemeinsam mit dem Südtiroler Sanitätsbetrieb seit dem Sommer eine Covid-19-Studie im Vinschgau durch – und meldet nun: “Mit einer Infektionsrate von einem Prozent ist das Coronavirus im Vinschgau bislang weniger stark verbreitet als im restlichen Südtirol – dort sind es im Schnitt drei Prozent –, jedoch ist die Rate zwanzig Mal höher im Vergleich zu den Zahlen, die im Vinschgau in den ersten Monaten der Pandemie gemeldet wurden.”
Noch nie so viele neue Fälle nachgewiesen
Die Nachricht kommt an jenem Tag, an dem die höchste Anzahl an Neuinfektionen seit Beginn der Pandemie in Südtirol gemeldet wird. 124 neue Corona-Fälle hat der Sanitätsbetrieb in den vergangenen 24 Stunden bei insgesamt 714 getesteten Personen festgestellt. Die Anzahl der Patienten im Krankenhaus (60, +6 zum Vortag) nimmt leicht zu, jene der auf den Intensivstation Betreuten (3) bleibt stabil. 3.061 Personen befinden sich in Quarantäne oder häuslicher Isolation.
Erst am Dienstag hatte Gesundheitslandesrat Thomas Widmann gemeint, dass die Infektionszahlen unter Kontrolle seien: “Die absoluten Zahlen sind zwar gestiegen, aber der Großteil ist eindeutig den bestehenden Herden in einzelnen Gemeinden (wie Sexten, Anm.d.Red.), Firmen oder Schulen zuzuordnen.” Daher habe es die Landesregierung, anders als die Regierung in Rom, derzeit nicht für notwendig befunden, die bestehenden Vorbeugemaßnahmen zu verschärfen. Sehr wohl aber sollen die Kontrollen zur Einhaltung der geltenden Regeln verschärft werden.
Vinschger Zahlen und Appelle
Zurück in den Vinschau. Dort hat sich Covid-19 zwar zeitlich parallel zu den anderen Bezirken in Südtirol und Nordtirol ausgebreitet, allerdings weniger stark. “Das könnte daran liegen, dass in Vinschgau weniger Touristen aus Risikogebieten urlaubten”, vermuten die Forscher der EURAC. Die ersten Forschungsergebnisse zeigten außerdem, dass das Virus ununterbrochen bis zum Sommer präsent war “und dass die neue Infektionswelle nicht der Ankunft von Saisonsarbeitern geschuldet sein kann, auch wenn dieses Phänomen zur Verbreitung beigetragen haben dürfte”.
Laut den Daten des Sanitätsbetriebs haben sich die Neuansteckungen im Vinschgau im Vergleich zu Juli mehr als vervierfacht. “Diese Zahlen machen uns deutlich, wie wichtig es in diesem Moment ist, die Forschung zu Covid-19 voranzutreiben”, meint Cristian Pattaro, der wissenschaftliche Leiter der Vinschger Studie. In deren Rahmen wurden rund 19.000 Vinschger Bürgerinnen und Bürger eingeladen, an einem Screening teilzunehmen, bei dem der eigene Gesundheitszustand alle vier Wochen aktualisiert wird. Werden Symptome angegeben, die auf eine Infektion mit dem Coronavirus hinweisen, werden die Betroffenen direkt an ihren Hausarzt verwiesen.
“Wir empfehlen allen eingeladenen Personen, am Screening teilzunehmen und damit einen wertvollen Beitrag zur Covid-19-Forschung zu leisten. Das Screening eröffnet uns zudem die Möglichkeit, Infektionsfälle zu identifizieren und sie entsprechend zu begleiten”, erklärt Robert Rainer, der ärztliche Direktor am Krankenhaus Schlanders. Und Peter Pramstaller, Leiter des EURAC-Instituts für Biomedizin, fügt hinzu: “Wichtig aus Sicht der Teilnehmer ist, dass man keine Angst vor einem positiven Abstrich-Befund haben sollte – viel mehr geht es hier um Verantwortungsbewusstsein: Zu wissen, dass man ansteckend ist, ist der erste Schritt, um die Ausbreitung des Virus zu stoppen. Dadurch kann jeder seine eigene Familie schützen, sowie die Gesundheit der Gemeinde und die Wirtschaft des ganzen Landes.”
Peter Pramstaller, Leiter des
Peter Pramstaller, Leiter des EURAC-Instituts für Biomedizin, sagt:
“Wichtig aus Sicht der Teilnehmer ist, dass man keine Angst vor einem positiven Abstrich-Befund haben sollte – viel mehr geht es hier um Verantwortungsbewusstsein: Zu wissen, dass man ansteckend ist, ist der erste Schritt, um die Ausbreitung des Virus zu stoppen".
Das Schweizer Bundesamt für Gesundheit schreibt zum PCR Test:
"Die PCR (Polymerase-Kettenreaktion) ist eine NAT (Nucleic Acid Amplification Technology) ... Der Nachweis der Nukleinsäure gibt jedoch keinen Rückschluss auf das Vorhandensein eines infektiösen Erregers."
Zwei Fragen:
1. Wenn ein positiver PCR Test keinen Rückschluss auf das Vorhandensein eines infektiösen Erregers zulässt, weshalb behauptet Herr Pramstaller dann sowas?
2. Haben die Schweizer einen anderen PCR Test als unsere Biomediziner bei der EURAC?
In risposta a Peter Pramstaller, Leiter des di Christoph Wallnöfer
Können Sie Ihr Zitat belegen?
Können Sie Ihr Zitat belegen?
Dort nämlich findet sich - so zeigt sich, wenn man nachsieht - dieses:
https://www.swissmedic.ch/dam/swissmedic/de/dokumente/bewilligungen/mik…
“PCR/NAT:
Die PCR (Polymerase-Kettenreaktion) ist eine NAT (Nucleic Acid Amplification Technology)- Methode, der modernen Molekularbiologie um in einer Probe vorhandene Nukleinsäure (RNA oder DNA) in vitro zu vervielfältigen und danach mit geeigneten Detektionssystemen nachzuweisen. Mit dieser sehr empfindlichen Methode wird in Patientenproben spezifisch die Nukleinsäure eines Erregers nachgewiesen, was eine Infektion mit dem Erreger belegt”.
Ich wiederhole: “... was eine Infektion mit dem Erreger belegt”.
In risposta a Können Sie Ihr Zitat belegen? di Peter Gasser
Herr Gasser, ich habe das
Herr Gasser, ich habe das ursprüngliche Dokument von Swissmedic "Merkblatt zur aktuellen COVID-19 Testung in der Schweiz" mit Stand 20.05.2020 zitiert. Dieses Dokument hatte ich auch in meinem Kommentar hier am 30.08.2020 verlinkt. Unter dem Link der am 30.08.2020 noch zum Dokument Stand 20.05.2020 führte ist nun das von Ihnen zitierte "Merkblatt zur aktuellen COVID-19 Testung in der Schweiz" Stand 31.08.2020 zu finden mit dem von Ihnen zitierten Text.
Die Schweizer haben offensichtlich den Text geändert, auf dem selben Link findet sich nun dieser Hinweis:
"Das Merkblatt vom 20.05.2020 wurde sprachlich aktualisiert, unter anderem zur Präzisierung der Infektiosität im Abschnitt PCR/NAT-Methode. PCR-Tests weisen Nukleinsäure des neuen Coronavirus und damit eine Infektion mit dem Virus nach."
Wäre interessant zu erfahren aus welchem Grund die Schweizer Behörden diese Textänderung vorgenommen haben.
In risposta a Herr Gasser, ich habe das di Christoph Wallnöfer
Sehr wahrscheinlich, weil
Sehr wahrscheinlich, weil Coronaleugner und Verschwörungstheoretiker diesen Satz hergenommen haben, um ihr Pandemieleugnen "wissenschaftlich" zu untermauern. Das Institut hat wohl, um nicht mit Covidioten in Verbindung gebracht zu werden, die Wahrheit etwas umgeschrieben, damit sie nicht fehlgedeutet werden kann. Zum Schutz der Bevölkerung quasi.
Frau Lisa Maria Gasser,
Frau Lisa Maria Gasser, könnten Sie bei den Leitern der Vinschger Covid-19 Studie bitte noch nachfragen wieviele der rund 19.000 zum Screening eingeladenen Vinschger Bürgerinnen und Bürger der Einladung bisher gefolgt sind und diese Information nachreichen?
Somit sollte die (von unserem
Somit sollte die, (von unserem Tourismuslandesrat Schuler) geforderte Einteilung von Südtirol in Bezirken , um der gefürchteten globalen Einstufung Südtirols in eine Risikogebiet vom Robert Koch Institut zu entgehen, gegessen sein. Auch diese geistreiche Idee ist also nicht zielführend.
Herr Gasser, in dem von Ihnen
Herr Gasser, in dem von Ihnen zitierten Dokument (Seite 4 fünfter Absatz) steht auch:
"PCR/NAT
Durch den direkten Nachweis von viraler Nukleinsäure in einem Nasen-Rachenabstrich kann bei Patienten mit COVID-19 kompatiblen Symptomen auf eine SARS-CoV-2 Infektion geschlossen werden."
1. "kann geschlossen werden" - Kommentar erübrigt sich
2. Hier wird von "Patienten mit ... Symptomen" gesprochen bei denen auf etwas "geschlossen werden kann"
Also: wenn sogar bei Patienten mit Symptomen durch den Test NUR AUF ETWAS GESCHLOSSEN WERDEN KANN, weshalb werden dann Menschen die nicht mal Symptome haben, und bei denen lediglich virale Nukleinsäure festgestellt wurde, wie Kranke behandelt?