Politica | SVP

„Billige & blöde Polemik“

Lanas Bügermeister Harald Stauder reagiert auf den „salto“-Artikel „Verein Volkspartei“ mit einer öffentliche Entschuldigung. Und geht gleichzeitig auf Angriff.

Diplomaten lassen sich vom gemeinen Volk nicht gerne auf die Finger schauen.
Harald Stauder hat die Diplomatische Akademie in Wien besucht und für die EU und OSZE gearbeitet. Der Lananer SVP-Bürgermeister lässt sich deshalb nicht gerne vorführen. Und schon gar nicht von einem Provinzjournalisten.

Stauders SVP

Salto.bz hat am Dienstag unter dem Titel „Verein SVP“ über die Tatsache berichtet, dass auf den offiziellen Internetseiten von 21 Südtiroler Gemeinden im Vereinsverzeichnis die SVP und/oder ihre Parteiunterorganisationen zu finden sind. Ein klarer, parteipolitischer Missbrauch einer öffentlichen Plattform.
Auch in Lana ist das der Fall. So scheinen im offiziellen Vereinsregister der Marktgemeinde Lana gleich vier Organisationen seiner Partei geführt werden: Die SVP-Jugend, der SVP-Ortsausschuss, der SVP-Sozialausschuss und die SVP-Frauenbewegung.

Internetseite der Gemeinde Lana: Viermal SVP im Vereinsregister.

Stauders Reaktion

Als Harald Stauder auf den salto-Artikel aufmerksam gemacht wurde, reagierte er umgehend. Am Mittwoch Abend postetet der Lananer Bürgermeister in der öffentlichen Facebook-GruppeBewohner von Lana“ folgenden Nachricht.

 

Stauders Eintrag: „Billige Polemik des Schreibers“.

Recht diplomatisch ist der Eintrag nicht.
Denn wer mit dem Fingern in der Marmelade erwischt wird, sollte sich zuerst die Finger waschen, bevor er auf andere zeigt.

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gorgias Mer, 02/17/2016 - 10:14

In Südtirol tut man sich immer noch schwer zwischen parteipolitischer und institutioneller Ebene zu unterscheiden.

Wer dabei erwischt wird sollte es sportlich nehmen, wenn er ein bisschen durch den Cacao gezogen wird.

Mer, 02/17/2016 - 10:14 Collegamento permanente
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kurt duschek Mer, 02/17/2016 - 13:01

Fakten als "billig & blöd" zu definieren ist alles andere als diplomatisch! Den Fehler eingestehen war vollkommen richtig und lobenswert, anschließend auf den Journalisten zu schießen, das kann nur, wegen "Befangenheit in der Sache", in die Hose gehen!

Mer, 02/17/2016 - 13:01 Collegamento permanente