Der unerwünschte Campingplatz

-
Bruna Corteletti ist empört, denn in ihrem Heimatdorf Branzoll gehen aufgrund eines Abänderungsantrags für ein Bauprojekt derzeit die Wogen hoch. Mitten im historischen Ortskern des Dorfes, auf einem Weingut, soll ein Campingplatz mit Raststätte und 19 Stellplätzen entstehen. Das von Klaus Kaufmann – Präsident der Baukommission, Urbanistikassessor und Grundstückseigentümer – eingereichte Projekt hat bereits die Genehmigung des Gemeindeausschusses erhalten. Nun steht lediglich noch die Abstimmung im Gemeinderat bevor. Bis morgen (19. April) hat die Dorfbevölkerung noch Zeit, sich gegen das Vorhaben auszusprechen. „Ich kann versichern, dass das ganze Dorf gegen diesen Campingplatz ist“, so Corteletti. Für die Präsidentin des Heimatpflegevereins von Branzoll liegt hier ein klarer Fall eines Interessenkonflikts vor, zumal der Besitzer des Areals und Projekteinbringer selbst im Gemeindeausschuss sitzt. „Rund um das Weingut herum befinden sich Wohnhäuser, Kondominien sowie das alte Widum.“ Die umliegenden Anrainer seien ebenso wie der Rest des Dorfes absolut gegen den Campingplatz und fürchteten vor allem Lärm, Abgase, Lichter und Verkehr, so Corteletti.
Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger haben deshalb bereits ihre Ablehnung kundgetan und sich in diversen Schreiben an den Gemeinderat gewendet. Darin werden unter anderem Bedenken zum Gemeindeentwicklungskonzept, zur Notwendigkeit, zum Ensembleschutz sowie zum Genehmigungsprozess.
-
Rechtlich nicht in Ordnung?
Ein Kritiker weist darauf hin, dass Wohnmobilstellplätze laut Landesgesetz für Raum und Landschaft öffentliche Parkflächen sind, die von den Gemeinden ausgewiesen werden können. Somit könne der Eigentümer, Klaus Kaufmann, das vom Gemeindeausschuss zum Wohnmobilstellplatz umgewidmete Grundstück nicht nutzen. Die Gemeinde müsse entweder eine öffentliche Ausschreibung starten oder das Grundstück enteignen. „Urbanistisch gesehen scheint es nicht möglich eine private Widmung (Landwirtschaft) und eine öffentliche Widmung (öffentlicher Parkplatz) in einer Fläche zu mischen“, so der Kritiker.
Mittlerweile ist der Unmut der Dorfbevölkerung auch an die Gemeindepolitiker durchgedrungen: Bürgermeisterin Giorgia Mongillo erklärte der Tageszeitung „Alto Adige“ gegenüber, dass sie Kaufmann darum gebeten habe, einen Schritt zurück zu machen. Wie es nun weitergeht, ist unklar. Am kommenden Mittwoch findet eine Gemeinderatssitzung statt, der unerwünschte Campingplatz steht jedoch nicht auf der Tagesordnung.
ATTENZIONE!
La diversità di opinioni è in pericolo!
Se venissero accettati i requisiti per i contributi ai media, non potresti vedere i commenti senza registrazione.
Wieso denkt man überhaupt…
Wieso denkt man überhaupt über
an vom Volk unerwünschten Campingplatz im Dorfzentrumnaochh,weil es " a Svp Groasskropfeter" bauen will, Geht's nou???
"und fürchteten vor allem…
"und fürchteten vor allem Lärm, Abgase, Lichter und Verkehr"
Bei genauer Betrachtung der ausgewiesenen Fläche, liegt diese direkt an der stark befahrenen SS12. Die Argumentation halte ich für vorgeschoben. Ob es auch bei der Errichtung/Erweiterung einer Gastgewerbes soviel tam tam geben würde?