Politica | Region

A22-Verwaltungsrat mit Maria

Die Liste der Regionalregierung mit ihren künftigen Vertretern im VWR der Brennerautobahn AG steht. Stocker und Oberhammer weisen Kritik an Maria Gasser Fink zurück.

Andrea Girardi, Walter Pardatscher, Maria Anna Gasser Fink und Angela Esposito. Das sind die Namen der vier Kandidaten, die die Region künftig im Verwaltungsrat der Brennerautobahn AG vertreten sollen. Am gestrigen 20. April hat die Regionalregierung ihre ursprüngliche Namensliste abgeändert und endgültig genehmigt. Esposito rückt anstelle von Antonio Armani nach. Diese Umbesetzung war notwendig geworden, um die seit 2013 im Statut der Brennerautobahn AG festgehaltenen Frauenquote zu erfüllen. Fünf der 14 Sitze im A22-Verwaltungsrat müssen dem unterrepräsentierten Geschlecht – in diesem Fall den Frauen – vorbehalten bleiben.


Die Klausner haben’s schwer

Der Klausner Gemeinderat und IT-Unternehmer Christoph Moar war noch am Dienstag von den Grünen als möglicher Kandidat für den Verwaltungsrat ins Spiel gebracht worden. Die Regionalregierung entschied sich aber schlussendlich gegen ihn. Eine weitere Klausner Politikerin, nämlich Bürgermeisterin Maria Anna Gasser Fink, war im Vorfeld ihrer Bestätigung ins Kreuzfeuer der Kritik geraten. Als gelernte Krankenpflegerin bringe sie nicht die notwendigen Voraussetzungen für den Verwaltungsrat mit, hieß es aus den Reihen der Opposition im Regionalrat. Rückendeckung für Gasser Fink kommt nach ihrer bestätigten Nominierung durch die Regionalregierung am Mittwoch, von Landesrätin Martha Stocker und der Präsidentin des Landesbeirates für Chancengleichheit, Ulrike Oberhammer. Die beiden sagen “Ja zu Maria!” – in Anlehnung an die Kritik des Landesbeirats für Chancengleichheit an der ursprünglich nur männlich besetzten Führungsriege des neuen Sonderbetriebs des Landes IDM.


Eine Lanze für Maria

“Eine Frau, die sehr erfolgreich und mit großer Umsicht eine Stadtgemeinde führt, ist sehr wohl auch imstande, im Verwaltungsrat einer öffentlichen Gesellschaft ihre Erfahrung und politische Kompetenz einzubringen”, drückt Stocker klar aus. Während Oberhammer betont, dass sich Gasser Fink neben ihren politischen Kompetenzen auch aufgrund ihrer Sozialkompetenzen auszeichne, “die in einem Gremium unerlässlich sind”. “Ihr Beruf ist somit kein Nachteil, sondern ein großer Pluspunkt, der nicht geleugnet werden kann”, so Oberhammer. Gemeinsam mit Martha Stocker begrüßt sie die Besetzung der Führungspositionen der Autobahngesellschaft A22. Neben Maria Anna Gasser Fink und Angela Esposito im Verwaltungsrat sitzen mit Cristina Odorizzi und Veronika Skocir auch zwei Frauen im Aufsichtsrat.

Das letzte Wort wird wie berichtet die Versammlung der Gesellschafter der Brennerautobahn AG am 28. April haben. Sie wird die neuen Führungsgremien wählen. Als Mehrheitsaktionärin hat die Region Trentino-Südtirol eine einzige Liste (mit den eingangs genannten Kandidaten) erstellt, die sowohl den Willen der Gesellschafter darstellen, als auch die verschiedenen Erfordernisse des Territoriums widerspiegeln soll. Präsident Ugo Rossi unterstrich, dass man darauf abziele, eine Liste vorzulegen, die “eine stabile Governance der Gesellschaft gewährleistet” und den bevorstehenden “kritischen” Übergang der Brennerautobahn AG in eine rein öffentliche In-House-Gesellschaft “reibungslos” umsetzen kann, was gemäß dem Einvernehmen mit dem Minister für Infrastrukturen und Transportwesen die Erneuerung der Konzession sicherstelle.