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AFI-Barometer: Wie geht's den Südtiroler Beschäftigten?

Schwarz mit einem leichten Hoffnungsschimmer: So beschreibt das Arbeitsförderungsinstitut AFI/IPL in seinem aktuellen Barometer die Stimmung unter den rund 200.000 Südtiroler Beschäftigten.

Der Pessimismus unter Südtirols Beschäftigten behält die Oberhand, doch er ist nicht mehr so stark ausgeprägt wie im vergangenen Halbjahr: Dieses Stimmungsbild hat eine Befragung von rund 500 ArbeitehmerInnen im Rahmen des AFI-Barometers ergeben, das vier Mal im Jahr erscheint. Demnach glaubt zwar nicht einmal ein Viertel der Beschäftigten, dass sich die Wirtschaftslage in Südtirol im laufenden Jahr verbessern werde. Die Arbeitslosigkeit dürfte nach Einschätzung der Befragten sogar noch weiter ansteigen. Allerdings sieht 87% der Befragten kein unmittelbares Risiko, den eigenen Arbeitsplatz zu verlieren.

Was die wirtschaftliche Situation der eigenen Familie betrifft, geht drei Viertel der Befragten von einer gleichbleibenden Situation aus. Für immerhin ein Drittel der ArbeitnehmerInnen bedeutet dies laut Befragung aber auch, mit dem Geld nicht bis ans Monatsende zu kommen. Rund die Hälfte ist wiederum zuversichtlich, in den kommenden zwölf Monaten Geld auf die Seite legen zu können.

Als belastend bei ihrer Arbeit empfinden die ArbeitnehmerInnen insbesondere den steigenden Zeitdruck, die Anpassung an technische und organisatorische Veränderungen sowie die Schwierigkeiten in der Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben. Einen besonderen Schwerpunkt im aktuellen AFI-Barometer wurde diesmal dem Thema Vorsorge eingeräumt: Dabei zeigte sich, dass immerhin 60 Prozent bereits einem Zusatzrentenfonds beigetreten sind oder beitreten werden. Der Grund dafür liegt für mehr als zwei Drittel der Befragten auf der Hand: Sie glauben, dass die staatliche Rente alleine nicht ausreichen wird, um im Alter ein akzeptables Auskommen zu haben.