BBT: Es bewegt sich was
Gleich mehrere Appelle richtete Landeshauptmann Arno Kompatscher gestern (22. September) an die politischen Spitzenvertreter des Unterlandes. “Nichts entscheiden bedeutet, anderen die Entscheidung zu überlassen”, war nur einer der Sätze, der beim Treffen im Landhaus 1 fiel. Kompatscher und Landesrat Theiner sowie Fachleute und Techniker waren am Donnerstag mit den Bürgermeistern von Salurn, Montan und Neumarkt zusammengekommen um über die BBT-Zulaufstrecke Unterland zu sprechen. “Es bewegt sich was”, war nach dem Termin aus dem Landhaus zu vernehmen. Konkret wird die Landesregierung von Amts wegen die Trasse der Zulaufstrecke in die Bauleitpläne der betroffenen Unterlandler Gemeinden eintragen. Die Eintragung ist aus mehreren Gründen notwendig. Zum einen bildet sie die Voraussetzung, um die Projektierung in Angriff zu nehmen und alle notwendigen geologischen, hydrogeologischen, ökologischen, umwelt- und bautechnischen Untersuchungen und Sondierungen durchzuführen, um die beste Trassenführung für die Zulaufstrecke zu ermitteln. Zum anderen schafft die Bauleitplaneintragung die Grundlage, um den Dialog mit den Projektpartnern aufzunehmen, in erster Linie mit dem Schienennetzbetreiber RFI (Rete Ferroviaria Italiana).
Während des Gesprächs wurde vonseiten der Landesvertreter auf die umfassende Vorarbeit verwiesen, die in Bezug auf die BBT-Zulaufstrecke im Unterland geleistet wurde. Im vergangenen halben Jahr wurden in den verschiedenen Gemeinden Infoabende und Diskussionsrunden veranstaltet, in deren Rahmen auf 72 Fragen aus der Bevölkerung geantwortet wurde. Dieser “fruchtbare Dialog” mit der Bevölkerung wie ihn Kompatscher nennt, soll nun fortgeführt werden. Nicht zuletzt deshalb stimmten die anwesenden Bürgermeister der Vorgehensweise des Landes zu. Sie forderten eine kontinuierliche Zusammenarbeit und einen kontinuierlichen Informationsaustausch im Hinblick auf die Trassenfindung. Zudem erneuerten sie ihr Plädyoer für eine Verbesserung der Bahnlinie, den Halbstundentakt und die Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene. Zusicherungen in diesen Angelegenheiten kamen vom Landeshauptmann höchstpersönlich. In Sachen BBT zeigte sich Kompatscher optimistisch: “Wenn wir uns mit Mut und Überzeugung ans Werk machen, wird es keine 20 Jahre bis zum Abschluss der Arbeiten dauern.”