Politica | Seniorenwohnheime

Extra Geld und Anerkennung

Die 76 Seniorenwohnheime erhalten vom Land fünf Millionen Euro an außerordentlicher finanzieller Unterstützung. Zugleich erreicht die Mitarbeiter Lob und Dank.
Seniorin
Foto: Pixabay

Fünf Millionen Euro. So viel erhalten die 76 Seniorenwohnheime an außerordentlichen Beiträgen vom Land. Das hat die Landesregierung am Dienstag auf Vorschlag von Soziallandesrätin Waltraud Deeg beschlossen. Mit den Geldern sollen die Arbeitsplätze in den Heimen abgesichert und eventuelle Einkommensausfälle abgedeckt werden, die aufgrund des Corona-bedingten Aufnahmestopps für Bewohner verhängt worden war.
“Nicht nur in den vergangenen Wochen, aber besonders in diesen, wurde von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der 76 Südtiroler Seniorenwohnheime eine großartige Arbeit geleistet. Ihren Bemühungen ist es zu verdanken, dass die Infektionszahlen in den Heimen wesentlich geringer als im restlichen Staatsgebiet ausgefallen sind”, meint Landesrätin Deeg.

Lob und Dank kommt auch vom Verband der Seniorenwohnheime Südtirols (VdS), der am heutigen Mittwoch seine Generalversammlung – online – abgehalten hat. Was Pflegekräfte, Führungskräfte, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den vergangenen Wochen und Monaten in den Heimen geleistet haben, “ist für den Großteil der Bevölkerung unvorstellbar”, heißt es vom VdS.

“Mit den insgesamt fünf Millionen Euro wollen wir einen Beitrag dazu leisten, die qualitativ hochwertige und hochprofessionelle Arbeit in den Heimen weiterhin garantieren zu können”, bestätigt Landesrätin Deeg.
Ähnliche Mechanismen seien auch für andere soziale Dienste vorgesehen, um eventuelle Verluste öffentlich auffangen zu können. Etwa im Bereich der Dienste für Menschen mit Behinderungen, psychischer Erkrankung und Abhängigkeitserkrankungen. Dort soll die am Dienstag von der Landesregierung genehmigte Änderung die vollständige Auszahlung des Entgelts bewirken, auch wenn aufgrund der eingeschränkten Öffnungszeiten nur Teile der Arbeitszeit geleistet werden konnten und können.

“Die vergangenen Monate waren keine leichte Zeit für die Seniorenwohnheime”, betont Verbandspräsident Moritz Schwienbacher. “Es war notwendig, gleich Anfang März rigorose Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Darunter auch die Schließung der Heime für die Öffentlichkeit. Nun hat sich die Situation geändert und die Öffnung Anfang Juni war dringend erforderlich. Nicht aus wirtschaftlicher Notwendigkeit – dahingehend sind die Seniorenwohnheime gesetzlich abgesichert –, sondern aus sozialer Verantwortung gegenüber allen Südtiroler Senioren.”

Nun sollen auch wieder Neuaufnahmen möglich sein. “Es ist unser gesellschaftspolitischer Auftrag, wieder Seniorinnen und Senioren in den Heimen aufzunehmen und somit auch pflegende Angehörige zu entlasten”, heißt es von der VdS-Führung.

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Salto User
Manfred Gasser Gio, 06/25/2020 - 16:57

Zuerst lese ich: "Mit den Geldern sollen die Arbeitsplätze in den Heimen abgesichert und eventuelle Einkommensausfälle abgedeckt werden, die aufgrund des Corona-bedingten Aufnahmestopps für Bewohner verhängt worden war."
Danach lese ich: "Nicht aus wirtschaftlicher Notwendigkeit – dahingehend sind die Seniorenwohnheime gesetzlich abgesichert"
Und jetzt frage ich mich, wieviel dieser 5 Millionen bei den, ich zitiere nochmal, "Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der 76 Südtiroler Seniorenwohnheime, die eine großartige Arbeit geleistet haben." ankommen wird. Ich denk mal, nahe bei Null.

Gio, 06/25/2020 - 16:57 Collegamento permanente