Società | Gesundheit

Kommt die Kubanische Revolution?

Was kann sich Südtirol von Kuba abschauen? Die zahnärztliche Versorgung zum Beispiel. Der Vorschlag der Zahnärztekammer gefällt dem ASGB.
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Foto: upi

Die Zahnärzte des Landes haben am Wochenende aufhorchen lassen. Südtirol solle sich ein Beispiel an Kuba nehmen, so der Präsident der Zahnärztekommission in der Südtiroler Ärztekammer – und zwar was die zahnärztliche Versorgung anbelangt. Die Bewohner der Karibikinsel, so Kommissionspräsident Salvatore Rampulla, hätten “die schönsten und gesündesten Zähne der Welt”. Grund dafür sei, dass alle Kubaner alle sechs Monate zur Kontrolle zum Zahnarzt müssten. Die Vorteile von regelmäßigen – und kostenlosen – Zahnkontrollen liegen für Rampulla auf der Hand: Allen Menschen, insbesondere jenen, die es sich nicht leisten können, würde das Recht auf Gesundheitsbetreuung gewährleistet; und durch die Prävention im Sanitätsbereich Kosten eingespart.

Mit seinem Vorschlag rennt Rampulla beim Autonomen Südtiroler Gewerkschaftsbund offene Türen ein. “Der ASGB begrüßt den Vorschlag zu verpflichtenden Zahnarztkontrollen”, schreibt der Vorsitzende Tony Tschenett am Montag Vormittag in einer Aussendung. Es sei eine Tatsache, dass unregelmäßige Kontrollvisiten beim Zahnarzt die Hauptursache für gröbere Zahnprobleme sind, “die dann für viele Patienten finanziell kaum zu stemmen sind”, so Tschenett. Als “ebenso unterstützenswert” bezeichnet der ASGB-Vorsitzende eine weitere Forderung des Kommissionspräsidenten Rampulla: Nämlich, die Rückerstattung auf zahnprothetische Leistungen durch das Land nur jenen zu gewähren, die in der Vergangenheit zur Kontrolle beim Zahnarzt waren. “Dass die Gesundheitslandesrätin Martha Stocker diese Vorschläge mit den Sozialpartnern diskutieren will, nehmen wir natürlich erfreut zur Kenntnis”, schreibt Tschenett, der die Gelegenheit nutzt, um an eine vom ASGB bereits des öfteren deponierte Forderung zu erinnern: “Es müssen auch den Familien, deren Kinder eine Zahnspange tragen, entlastet werden.” Der ASGB-Vorsitzende schlägt schließlich vor, diese Maßnahme gemeinsam mit den von der Zahnärztekommission hinterlegten Forderungen zu diskutieren.