"Wo ist Maria?"
“Sollte sich nichts ändern, werden wir auf die Straße gehen und dagegen protestieren, dass wir immer nur ‘mitgemeint’ sind.” So die Ankündigung von Ulrike Oberhammer und Franca Toffol. Die Präsidentin des Landesbeirats für Chancengleichheit und ihre Vize sind sauer. Nach ihrer Kritik an der rein männlich besetzten Führung des IDM-Sonderbetriebs am vergangenen Freitag und des neu zu gründenden Energiebetriebs aus Etschwerk und SEL, wo – Zitat Oberhammer – “die Frauen wie eine Nadel im Heuhaufen gesucht werden müssen”, nun das: Da werden im Landtag zehn Meister der Arbeit geehrt. Und es kommen – wieder einmal – nur Männer zum Zug. “Zwangsläufig” müsse sich also die Frage nach den Frauen gestellt werden, meint Oberhammer.
Die Vorkommnisse der vergangenen Wochen und Monate zeigen, dass eine verstärkte Frauenpräsenz in Verwaltungs- und Aufsichtsräten nicht ausreicht, sondern dass auch an der Unternehmensspitze und in den Entscheidungspositionen Frauen vertreten sein müssen, denn dort sind die Schalthebel der Macht. Wenn wir dort nicht vertreten sind, können wir auch nichts bewegen. (Landesbeirat für Chancengleichheit)
Sie will in Zukunft noch besser aufpassen und kündigt an: “Wir werden von nun an bei jeder Ernennung und Feier noch genauer hinschauen und fragen: ‘Wo ist Maria?’.” Warum der Name Maria? “Weil Maria ein sehr geläufiger Name ist und damit für viele Frauen in Südtirol steht”, erklärt Oberhammer. Denn es gebe im Land genügend engagierte und kompetente Frauen, “die ihr ganzes Leben gearbeitet und entsprechend Anerkennung verdient haben”, ist frau beim Landesbeirat für Chancengleichheit überzeugt.
Auch in der Handelskammer hat man indes über die “Rolle der Frau in der Wirtschaft” nachgedacht. Und gibt drei Impulse zur “Steigerung der Frauenerwerbsquote”, wie die Handelskammer am Donnerstag mitteilt:
- Die verstärkte Beteiligung von Frauen am Arbeitsmarkt muss ein grundlegendes Ziel der Wirtschaftspolitik in Südtirol darstellen;
- Es ist wichtig, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu fördern. Sofern mit den Bedürfnissen des Unternehmens kompatibel, können flexible Arbeitszeiten, Teilzeitbeschäftigung, Telearbeit und Job-Sharing entscheidend dazu beitragen. Dabei ist es wichtig, interessierte Unternehmen bei der Einführung dieser Maßnahmen zu unterstützen, indem wichtige Informationen bereitgestellt und angemessene Förderungen vorgesehen werden;
- Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf kann durch den Ausbau des Betreuungsnetzes für Kinder im Vorschulalter wie Kindertagesstätten, Kinderhorte und Tagesmutterdienst erleichtert werden. Die Zeitpläne der Schulen und Kindergärten sollten so weit wie möglich mit den beruflichen Bedürfnissen der Eltern kompatibel sein und eine längere Betreuung am Nachmittag vorsehen.
Übrigens: Der Vizepräsident des Landtags, Roberto Bizzo, der die Ehrung der zehn Meister der Arbeit vornahm, bedauert, “dass heuer keine Frauen unter den Geehrten sind.” Das wird dem Landesbeirat für Chancengleichheit wohl kaum reichen.
Will hier jemand eine
Will hier jemand eine Marienerscheinung herbeibeten?
Man muss den Tatsachen ins Gesicht sehen. Während 4 von 7 Männern karriereorientiert sind und nur 3 von 7 eine Work-Live-Balance suchen ist das Verhältnis bei Frauen 1 zu 7 bei der Karriereorientierung. Deswegen wäre auch in den Spitzenpositionen erwartungsgemäß ein Verhältnis von 1 zu 4 vorzufinden. Dass das nicht immer der Fall ist, liegt an statistischen Schwankungen und hier kann sich jemand seine Marienerscheinung herbeibeten.
In risposta a Will hier jemand eine di gorgias
"Während 4 von 7 Männern
"Während 4 von 7 Männern karriereorientiert sind und nur 3 von 7 eine Work-Live-Balance suchen ist das Verhältnis bei Frauen 1 zu 7 bei der Karriereorientierung."
Woran könnte das wohl liegen? (@ "Tatsachen ins Gesicht schauen").
In risposta a "Während 4 von 7 Männern di Sylvia Rier
Dir Evolutionspsychologie
Dir Evolutionspsychologie gibt dafür genug Erklärungen warum in einer dimorphen Spezies auch angeborene Verhaltensweisen und Neigungen bestehen.
Überhaupt nennt man das in
Überhaupt nennt man das in Südtirol "Moidl" und nicht Maria. Bitte auch Chancengleichheit für den Dialekt, ist ja schließlich auch eine Minderheit.