Politics | Selbst Abschieben

Konsequenz im Handeln

Wie umgehen mit leichtfertigen Forderungen in Netzdiskussionen?
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Foto: upi

Die Gutmenschen werden bei Internetdiskussionen um Flüchtlingsaufnahme oder -unterbringung sehr häufig mit der aggressiven Frage konfrontiert: "Und, wieviel Flüchtlinge hat der Herr K. / die Frau L. schon bei sich zuhause aufgenommen?"

Es wird also eine ultimative Konsequenz im Handeln eingefordert: Was Du sagst und forderst, musst Du auch selbst tun!

Nachdem die meisten der Forenschreiber, die diese "Heimaufnahme" verlangen, selbst stets für rigorose Abschiebung eintreten, frage ich jetzt immer zurück: "Und, wieviele Flüchtlinge haben SIE schon selbst abgeschoben?".

Oder jene, die auch schon bei Bagatelldelikten laut rufen "De kheren olle ingschperrt" , die frage ich: "Wieviele von denen haben SIE denn schon bei sich zuhause eingesperrt?"

Ich denke, es gibt gesellschaftliche Aufgaben, die der Staat regeln muss und nicht das Individuum.