Society | Lettera aperta al club tedesco

Demanega: punizione eccessiva e poco educativa

Il segretario generale dei Freiheitlichen scrive una lettera aperta all'Fc Bayern Monaco criticando il risarcimento che il club bavarese sta chiedendo ai quattro ragazzi autori dello striscione omofobo esposto in occasione della partita Bayern - Arsenal.
Note: This article is a community contribution and does not necessarily reflect the opinion of the salto.bz editorial team.

Quattro ragazzi del burgraviato nella partita del 9 aprile 2014, tra Bayern Monaco e Arsenal London, avevano mostrato uno striscione omofobo per il quale la società bavarese era stata multata severamente dalla UEFA. Qui la notizia su salto.bz

Ora è Michael Demanega, segretario generai die Freiheitlichen, a occuparsi della questione e a indirizzare una lettera al club tedesco, ritenendo la richiesta di un risarcimento danni di 100.000 €, una punizione troppo severa e poco educativa.

Come tifoso del Bayern Monaco e giovane politico dell'Alto Adige – scrive Demanega -, ritengo la sanzione un po' lontana dalla realtà”. Il segretario dei Freiheitlichen spiega che, sicuramente l'atteggiamento dei quattro giovani è stato molto scorretto e che ovviamente sono necessarie misure di punizione ma - così Demanega - “la punizione dovrebbe consistere in misure educative e non in una multa. Tra l'altro si tratta di una somma che è difficile da reperire per i quattro giovani ragazzi e che potrebbe finanziariamente rovinarli”.

“Come persona politicamente attiva in Alto Adige – continua Demanega –, posso solo sottolineare che altre misure, come un divieto di accesso allo stadio per un periodo di tempo da determinarsi, sarebbero senz'altro più adatte”.

Intanto a Merano girano le voci. Si bisbiglia che i biglietti siano stati regalati ai quattro giovani da un albergatore di Tirolo che, a sua volta, li avrebbe ricevuti da una sua conoscente, ospite abituale dell'albergo, molto vicina al club bavarese. Siccome i biglietti erano nominativi, per il club non è stato difficile risalire prima alla signora, sul cui nome erano registrati i biglietti, e in un secondo momento ai giovani ragazzi autori della bravata.

Che la signora non sia stata molto contenta di come siano stati usati i suoi biglietti è facile da intuire. Se continuerà a passare le sue vacanze in Alto Adige è un'altra questione.

Questo il testo completo della lettera:

Offener Brief an den FC Bayern: Bestrafung von 4 Südtiroler Bayern-Fans ist überzogen

Sehr geehrte Damen und Herren,

ein Plakat, das anlässlich des Champions-League-Spiels gegen Arsenal London angeblich durch Südtiroler Bayern-Fans hochgehalten wurde, sorgt verständlicherweise für Diskussionen, weil es sich dabei auf jeden Fall um eine sehr fragwürdige und bedenkliche Botschaft handelt, die natürlich durch nichts zu rechtfertigen, sondern zu verurteilen ist. Wie bekannt wurde, hat die UEFA den FC Bayern in der Folge durch eine Geldstrafe und durch die Schließung eines Blocks auf der Haupttribüne in der Allianz-Arena zur Rechenschaft gezogen.

Es erklärt sich von selbst, dass natürlich auch der FC Bayern selbst seine Konsequenzen zieht, weil die Bestrafung durch die UEFA nicht nur einen finanziellen Schaden, sondern das Plakat selbst auch das Ansehen des FC Bayern beschädigt hat.

Wie aus Medienmeldungen bekannt wurde, will der FC Bayern jene Bayern-Fans, die für das Plakat verantwortlich sind, drakonisch bestrafen. Es ist dabei von einer Strafe von 100.000 Euro die Rede. Bei den vier Fans aus Südtirol handelt es sich möglicherweise u.a. auch um Minderjährige.

Als Bayern-Fan und als junger Mensch, der in Südtirol politisch tätig ist, finde ich ein derartiges Strafmaß überzogen und teilweise auch realitätsfremd.

Gerade junge Menschen sind sich der Konsequenzen einer derartigen Plakat-Botschaft nicht bewusst. Es wäre allen Seiten dienlicher, wenn der FC Bayern die entsprechenden Fans nach München zitieren würde, dort Klartext spricht und anderweitige Konsequenzen zieht, etwa ein Stadionverbot für bestimmte oder unbestimmte Zeit.

Es handelt sich auf jeden Fall um ein grobes Fehlverhalten und es sind Maßnahmen notwendig, die aber in erzieherischen Maßnahmen liegen sollten und nicht in einer Geldstrafe von 100.000 Euro, die für junge Menschen kaum zu bewältigen ist und die diese möglicherweise vor den finanziellen Ruin stellt.

100.000 Euro für eine bedenkliche Plakatbotschaft sind auch im Zusammenhang mit den Vorwürfen gegenüber einem Uli Hoeneß – und ich bezeichne mich als Verehrer eines Uli Hoeneß – überzogen. Als politisch tätiger Mensch in Südtirol kann ich nur darauf hinweisen, dass anderweitige Maßnahmen zielführender wären.

Mit freundlichen Grüßen,

Michael Demanega
Bayern-Fan aus Südtirol

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Christoph Moar Fri, 05/02/2014 - 15:46

Egal, wie man zu der Geschichte steht oder nicht, macht Herr Demanega einen wesentlichen Fehler, der auch nicht-Juristen ziemlich schnell einleuchten sollte.
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Der F.C. Bayern brummt den vier Südtiroler Bayern-Fans keine "Geldstrafe" auf, wie fälschlicherweise im Offenen Brief angegeben. Herr Demanega: Die vier Jugendlichen habem dem F.C. ganz lapidar einen Vermögensschaden zugefügt. Durch die von der UEFA ausgesprochene Strafe (der gesamte Fanblock darf ein Spiel lang nicht verkauft werden) sind dem F.C. Bayern Einnahmeausfälle entstanden. Es ist völlig nachvollziehbar, dass der Fussballclub versuchen wird, diesen Schaden von denjenigen, die ihn verursacht haben, wieder einzuholen. Dasselbe tun Sie, wenn Ihnen jemand in Ihr Auto fährt: Sie haben einen Schaden erlitten, für dessen Wiedergutmachung sie den Verursacher haftbar machen. Der wiederum muss zahlen, oder er kann sich auf seine Haftpflichtversicherung verlassen, die den (KFZ) Schaden bezahlt.
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Insofern: die vom F.C. Bayern angedrohte Maßnahme ist weder ein "Strafmaß" noch "realitätsfremd". Ein Betrieb ist zivilrechtlich verpflichtet, Anspruch auf einen unverschuldet erlitteten Schaden bei den Verursachern zu stellen. Sonst könnte der Club selbst verklagt werden - zum Beispiel von den Aktionären, die nicht einsehen würden, warum sie die 100.000 Verlust selbst stemmen sollten.
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"Realitätsfremd" ist eher derjenige, der anderen im Leben Schaden zufügt und glaubt, dafür nicht haftbar gemacht werden zu können. Auch ein Grund, warum eine Haftpflichtversicherung zu den wenigen wirklich notwendigen Versicherungen im Leben gehört.

Fri, 05/02/2014 - 15:46 Permalink
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Mensch Ärgerdi… Fri, 05/02/2014 - 17:15

Ich bleib der Meinung die Ulli und der Pius sollen den Schaden mit ihren Pensionsvorschüssen ersetzen, so können sie sich sicher sein das das Geld nicht nur an deutsche Sütiroler zu Gute kommt, sondern das diese auch (mehr oder weniger) die gleiche Einstellung zum Thema Homosexualität haben wie sie!

Fri, 05/02/2014 - 17:15 Permalink
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Thomas Kobler Sat, 05/03/2014 - 12:33

Wie Christoph Moar absolut richtig sagt, muss der FCB hier Strafanzeige stellen, das sind die üblichen Verfahrensregeln in solchen Fällen. Demanega zeigt mit diesem Beispiel wieder einmal, dass er ein reiner Populist ist und von solchen Dingen nicht allzuviel versteht. Außerdem wird die Münchner dieser Brief von wahrscheinlich genau so sehr interessieren, wie das Fahrrad, das gestern Nachmittag in China umgefallen ist. Herr Demanega sollte sich in seiner Rolle als Parteisekretär der Blauen nicht wichtiger nehmen als er ist. In München kennt den kein Mensch und alleine diese Tatsache zeigt, dass er sich hier zum populistischen Verteidiger eines "Lausbubenstreiches" aufschwingen möchte, hat dabei aber noch nicht verstanden, dass so eine Dummheit nur einem seiner Südtiroler Landsmänner unterlaufen kann, wo man sich mit Themen wie Homophobie und Fremdenhass auch im Jahr 2014 noch nicht entsprechend auseinandersetzt. Ein deutscher "Lausbub" wäre jedenfalls definitiv nicht so blöd gewesen, ein solch' menschenfeindliches Banner mit ins Stadion zu nehmen.

Sat, 05/03/2014 - 12:33 Permalink
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Harald Knoflach Sat, 05/03/2014 - 16:38

In reply to by Thomas Kobler

ich stimme zu, wonach der FCB richtigerweise einfach schadenersatz verlangt. höchste zeit, dass die vereine das machen. wie kommen sie dazu, für die idiotie anderer geradezustehen. viel zu oft haben sie strafen für rassismus, homophobie und vandalismus der fans geschluckt.

nur deine "analyse", dass das wieder einmal typisch südtirolerisch wäre, ist komplett daneben. erstens halte ich es immer für bedenklich, einen wesenszug zum alleinstellungsmerkmal zu machen (das ist das, was rassismus tut). und zweitens ist es einfach nur falsch, dass es so etwas in deutschen stadien von deutschen fans nicht gäbe. dort gibt es ebenso viele dumme:

eine kleine auswahl:
http://www.aktion-libero.de/wp-content/uploads/2012/03/Homophobie-BVB1…
http://www.bvb-fotos.de/image/150864/BVB_-_SV_Werder_Bremen.jpg
http://u.jimdo.com/www12/o/s609a1da83e8af6ad/img/i9efdcebb6e446160/1304…
http://trier.blogsport.eu/files/2011/10/bild-1.jpg
http://www.fussball-gegen-nazis.de/files/20130204_union_transpi_a.jpg

Sat, 05/03/2014 - 16:38 Permalink
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Thomas Kobler Sun, 05/04/2014 - 12:15

Diesbezüglich hast du mich auf dem Kieker, ich weiß. Mittlerweile amüsiert es mich aber. Es ist nicht nötig, dass du mich hier immer und immer wieder versuchst zu korrigieren, ich bleibe bei meiner These und deshalb kannst du mich von mir aus auch gerne weiter einen Rassisten nennen, in diesem Zusammenhang habe ich damit überhaupt kein Problem. Die von dir zitierten Links sind schön und gut und für all' jene die sich ansonsten nicht besonders viel mit dem deutschen Fußball auseinandersetzen auch vielleicht ganz interessant. Ich verfolge den deutschen Fußball seit Kindesbeinen, also gut und gerne seit fast 25 Jahren und kann dir mit den allerwenigsten Ausnahmen sagen, dass es einen solchen Vorfall in München in den letzten Jahren nie gegeben hat. Und, dass es dann, oh Schreck, wieder einmal irgendwelche Intelligenzbestien aus Südtirol sind, die wiedereinmal jedes Vorurteil, das ich mir über viele meiner Landsleute in all' den Jahren hier gemacht habe, bestätigt, ist nur allzu bezeichnend. Du kannst es versuchen klein zu reden, du kannst mich weiterhin als Rassisten bezeichnen, aber ich wage auch weiterhin die äußerst kühne und stereotype These, dass Homophobie und Fremdenhass in diesem Land in einem Maße verbreitet sind, welche ein besorgniserregendes Ausmaß erreicht haben und die das Bild des hinterwäldlerischen, ungebildeten Südtirolers immer und immer wieder bestätigten. Südtirol liegt diesbezüglich definitiv und sicher über dem Durchschnitt im deutschsprachigen Europaraum, darauf würde ich mich getrauen einiges an Geld zu wetten. Meine These lässt sich natürlich nicht verifizieren und du wirst mir sagen, dass mein "(auto)rassistisches Vorurteil" solange eines bleiben wird, bis ich diese, meine These empirisch belegen kann. Damit wirst du zwar Recht haben, aber es wird nichts an meiner Annahme ändern, dass es für mich allzu bezeichnend ist, dass dieser homophobe Ausfall von einem "meiner" Landsleute kommen musste.

Sun, 05/04/2014 - 12:15 Permalink