Environment | Olympia 2026

Der zweite Anlauf

Die Lega hofft innerhalb von zwei Wochen ein Unternehmen zu finden, das die Bobbahn in Cortina saniert. Dann muss noch das Olympische Komitee davon überzeugt werden.
Bobbahn in Cortina
Foto: CAI
  • Die Lega beharrt darauf, die Bobbahn in Cortina für die Olympischen Spiele 2026 zu sanieren. Matteo Salvini, Lega-Chef und Minister für Infrastrukturen und Transport, sowie sein Parteikollege und Präsident von Venetien, Luca Zaia, haben das geplante Projekt verkleinert, die Gesamtinvestitionen reduzieren sich von ursprünglich 140 auf 81,6 Millionen Euro. Zudem sollen 5.000 Quadratmeter Wald weniger dafür gerodet werden, damit reduziert sich die Fläche der geplanten Rodung auf 20.000 Quadratmeter. 

    Neben dem Protest von Umweltschutzorganisationen sprechen sich auch die Gewerkschaften Cigl, Cisl und Uil gegen das Vorhaben aus. Es sei „ein pharaonisches Projekt ohne Perspektive für die Region. Eine typische italienische Geschichte“, erklären sie in einer gemeinsamen Mitteilung an die Medien. Auch der letztes Jahr gewählte Bürgermeister von CortinaGianluca Lorenzi, zeigt sich besorgt, da die Instandhaltungskosten nach den Spielen der Gemeinde rund eine Million Euro pro Jahr kosten würden. Die Confindustria Belluno Dolomiti sieht das anders: „Die Olympischen Spiele sind die Chance der Zukunft für die Entwicklung des Territoriums.“ 

    Die Ausschreibung für die Sanierung der Bobbahn in Cortina läuft bis zum 18. Jänner. Bei der ersten Ausschreibung des Infrastrukturministeriums in Rom hatten sich keine Unternehmen beworben. Wird ein Unternehmen gefunden, muss das Internationale Olympische Komitee (IOC) bis zum 31. Jänner davon überzeugt werden, die Wettkämpfe nicht auf einer „bereits bestehenden und funktionsfähigen Anlage außerhalb Italiens“ auszutragen, etwa im Innsbrucker Stadtteil Igls oder in St. Moritz in der Schweiz. Dann hätte das Unternehmen laut Ausschreibung bis zum 3. Dezember 2025 Zeit, die Bobbahn zu sanieren.