Politics | Gemeindewahlen 2025

Das Gsieser Wahlgeheimnis

In Gsies stimmten über 80 Prozent aller Wahlberechtigten über die Zukunft der Gemeinde ab. Was ist das Geheimnis hinter der landesweit höchsten Wahlbeteiligung?
Beeindruckender Ausblick über das Gsieser Tal
Foto: Oswald Stimpfl
  • Während anderswo im Land die Wahlbeteiligungen auch bei diesen Gemeinderatswahlen sinken und immer wieder von einer Politikverdrossenheit innerhalb der Gesellschaft die Rede ist, zeigt sich eine Gemeinde unbeeindruckt von alledem: Gsies. Wie auch bei den Gemeinderatswahlen 2020 liegt die Wahlbeteiligung über 80 Prozent und verliert mit exakten 81,06 Prozent lediglich 0,99 Prozentpunkte. Traditionell handelt es sich bei der Gemeinde Gsies um eine regelrechte SVP-Hochburg – woran sich auch dieses Mal nichts ändert. Als klarer Sieger geht Paul Schwingshackl hervor, der somit seine vierte Amtszeit antritt. Mit knapp 60 Prozent der Stimmen konnte er sich deutlich von seinem Parteikollegen und Kontrahenten Kurti Taschler absetzen. Der Bürgerlistenkandidatin Anna Manuela Renzler blieb mit fast 2,5 Prozent keine Chance.

  • Paul Schwingshackl: „Die Gemeindebevölkerung aus Gsies ist politisch sehr interessiert.“ Foto: Gemeinde Gsies
  • Für die immer wieder hohe Wahlbeteiligung in seiner Gemeinde sieht Bürgermeister Schwingshackl einen einfachen Grund: „Auch dieses Mal traten wieder gleichwertig starke Kandidaten zur Wahl an und alle Bewerber für das Amt des Bürgermeisters haben sich massiv ins Zeug gelegt.“ Alle seien in den vergangenen Wochen viel bei den Bürgern gewesen, er allein habe letzte Woche ganze drei Wahlveranstaltungen absolviert. Dieses Engagement der Bürgermeisterkandidaten habe die Wahlbeteiligung in Schwingshackls Augen zum Positiven beeinflusst. In dieser intensiven Wahlkampfzeit habe er ein außergewöhnlich großes politisches Interesse der Bürgerinnen und Bürger wahrgenommen. „Die Gemeindebevölkerung aus Gsies ist politisch sehr interessiert. Nicht nur im Zuge der Gemeinderatswahlen und auch was Landespolitik betrifft“, schließt der Wiedergewählte seine Analyse ab.
    Dass er mit einem so großen Vorsprung gegen jenen Kontrahenten der eigenen Liste gewinnen konnte, gegen den das Ergebnis 2020 recht knapp ausfiel, erfreue und erfülle ihn mit Zufriedenheit.

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