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Sexualerziehung ade?

Die Plattform Sexualpädagogik Südtirol protestiert gegen die drastische Kürzung der finanziellen Mittel für sexualpädagogische Projekte an Südtirols Schulen.
Sexualpädagogik
Foto: upi
Denn aufgeklärte Kinder sind starke Kinder“, schreibt der Vorstand der Plattform Sexualpädagogik Südtirol in einer Aussendung. Der Grund für den Schritt an die Öffentlichkeit ist die Tatsache, dass die finanziellen Mittel für sexualpädagogische Projekte an Südtirols Schulen drastisch gekürzt wurden. Dadurch finde, im Schuljahr 2022/2023 an vielen Schulen, sexuelle Bildung nicht statt. Diese Tatsache hat die Plattform Sexualpädagogik Südtirol kürzlich bei ihrer Vollversammlung „mit Verwunderung und Unverständnis zur Kenntnis genommen.“
Vorsitzender Hubert Fischer: „Verwunderung und Unverständnis deshalb, da die Nachfragen nach ganzheitlichen sexualpädagogischen Projekten in den letzten Jahren laufend zugenommen haben und die Rückmeldungen von Seiten des Lehrpersonals, Schüleri:innen und Eltern durchwegs positiv waren.“
Es sei längst bekannt, dass Länder, in denen es keine sexuelle Bildung in den Schulen gibt, mit einer Mehrzahl von ungewollten Teenagerschwangerschaften, sowie eine größere Verbreitung von sexuell übertragbaren Krankheiten aufweisen.
 
 
 
Auch im Umgang mit den sozialen Medien ist es heute wichtiger denn je, sexualpädagogisch relevante Themen, wie u.a. auch sexualisierte Gewalt anzusprechen. Dadurch kann diese im besten Fall präventiv vorgebeugt oder als Solche erkannt und mögliche Umgangsweisen aufgezeigt werden.
Die Plattform Sexualpädagogik Südtirol fordert, dass sexuelle Bildung in Zukunft wieder ihren Stellenwert, auch politisch, in der Aufteilung der öffentlichen Gelder, zugeschrieben bekommt.